Lebensrettender Schwimmunterricht an Volkschulen: Kostenfrage weiterhin ungeklärt
„Kostenstreit geht zu Lasten der Kinder!“
SPÖ-Bildungssprecherin Margreiter
Schwimmen ist eine lebensrettende Fähigkeit. Dennoch ist die Frage, wer die Kosten für den verpflichtenden Schwimmunterricht an Volksschulen übernimmt, nach wie vor ungeklärt: Weder der Bund noch das Land wollen die Kosten dafür übernehmen und so kommt es, dass derzeit die ohnehin finanziell belasteten Gemeinden als Schulerhalterinnen sowie die Eltern zum Handkuss kommen. „Dass die Kostenfrage immer noch ungelöst ist, schadet letztendlich unseren Kindern, die nicht ausreichend schwimmen lernen können! Für mich ist daher klar: Wenn sich der Bund nicht zuständig fühlt, dann muss eben das Land einspringen und sämtliche Kosten für den Schwimmunterricht übernehmen! Das weitere Verschleppen des Problems sowie das Abwälzen der Kosten auf die Eltern und Gemeinden ist jedoch untragbar und es braucht endlich eine Lösung“, betont Margreiter, die die ungelöste Kostenfrage seit Jahren im Oö. Landtag thematisiert.
Schwimmstudie 2024 zeigt: Rund ein Sechstel der Kinder erlangten Schwimmfähigkeiten in der Schule
Laut der aktuellen Schwimmstudie 2024 des Kuratoriums für Verkehrssicherheit sind die mangelnden Schwimmkenntnisse bei Kindern häufig auf sozio-ökonomische Faktoren zurückzuführen, finanzielle Hindernisse nehmen zu. Außerdem kommt dem Schwimmunterricht an den Schulen eine besonders wichtige Bedeutung zu: Rund ein Sechstel der Kinder und Jugendlichen erlangten ihre Schwimmfähigkeiten in der Schule. „Der politische Handlungsauftrag und dessen Dringlichkeit wird dadurch einmal mehr belegt“, so Margreiter.
Schriftliche Anfragebeantwortung belegt: Keine Daten über Schwimmkenntnisse vorhanden
Ein weiterer Grund zur Sorge ist für SPÖ-Bildungssprecherin Margreiter eine schriftliche Anfragebeantwortung (Beilage 13257/2024) von Mai 2024: Der SPÖ Landtagsklub wollte von Bildungsreferentin LH-Stv.in Haberlander wissen, wie es um die Schwimmkenntnisse der Schüler:innen in Oberösterreich steht. „Leider liegen der Bildungsreferentin keine konkreten Zahlen zum Ausmaß des Schwimmunterrichts, den Schwimmfähigkeiten oder den abgelegten Schwimmabzeichen in den unterschiedlichen Klassen vor. So kann derzeit nicht identifiziert werden, bei welchen Kindern und in welcher Region es besonders an Kursmöglichkeiten und Unterrichtseinheiten mangelt oder nicht mangelt“, fasst Margreiter zusammen.