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Anfragebeantwortung belegt: Sozialhilfe betrifft vor allem Frauen und Kinder

8. April 2024

Anfragebeantwortung belegt: Sozialhilfe betrifft vor allem Frauen und Kinder

Rückgang bei Bezieher:innen und Bezugshöhe trotz Rekord-Teuerung deutet auf mangelnde Treffsicherheit hin.

SPÖ-Engleitner-Neu

Wie die Daten einer Anfragebeantwortung von Landesrat Hattmannsdorfer an die SPÖ zum Thema Sozialhilfe belegen, sank im Vergleich zwischen erstem und zweitem Halbjahr 2023 die Anzahl der Sozialhilfebezieher:innen von 7.392 auf 7.123. „Wenn trotz Rekordinflation von fast 10 Prozent und zugleich wieder ansteigender Arbeitslosigkeit der Bezieher:innenkreis übers Jahr zurückgeht, weist das stark auf eine abnehmende Treffsicherheit hin. Es sind zu einem sehr großen Teil alleinerziehende Frauen und Kinder auf Sozialhilfe angewiesen. Die ÖVP benutzt diese Menschen gerne als politischen Spielball und als Sündenböcke. Anstatt sie zu stigmatisieren, ist ein Ausbau der Kinderbetreuung und der Kursangebote zur beruflichen Qualifizierung der sachliche und soziale Weg. Je mehr Frauen es in den Arbeitsmarkt schaffen, desto weniger brauchen sie bzw. ihre Kinder Sozialhilfe“, kommentiert SPÖ-Klubvorsitzende und Sozialsprecherin Sabine Engleitner-Neu die vorgelegten Zahlen des Sozialressorts über 2023.

Frauen und Kinder überproportional auf Sozialhilfe angewiesen

Wie aus Hattmannsdorfers Konvolut hervorgeht, waren von den über das zweite Halbjahr hinweg 7.123 Sozialhilfe beziehenden Personen 2.213 oder 31 Prozent Kinder unter 16 Jahren. Der Frauenanteil an der Gesamtsumme wiederum beträgt mit 3.896 Personen 55 Prozent. 848 Personen oder 12 Prozent waren alleinerziehende Frauen „Armut ist weiblich und vielfach auch alleinerziehend. Fast 1.000 Personen im Land gingen im abgefragten Zeitraum einer Erwerbstätigkeit nach, aber das Einkommen reichte offenkundig nicht aus, sodass eine Aufstockung aus der Sozialhilfe nötig wurde. Mitunter ist es fehlende Kinderbetreuung, die es Frauen unmöglich macht, mehr Stunden anzunehmen“, stellt Engleitner-Neu fest.

Jedes Kind muss gleichviel Wert sein

Ein zusätzlicher Grund für sinkende Sozialhilfezahlen in Oberösterreich sind die im bundesweiten Vergleich relativ strengen Zugangsregeln. „Bei uns sinkt die Höhe der Sozialhilfe mit jedem weiteren Kind, das in einem Haushalt lebt. Es soll für jedes weitere Kind ein einheitlicher Richtsatz von 25% gelten. Denn jedes Kind hat die gleichen Bedürfnisse und muss deshalb auch gleich viel wert sein“, fordert Engleitner-Neu.

Foto: Land OÖ

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