Frauensprecherin Renate Heitz fordert nachhaltige Finanzierung von Gewaltpräventionsprojekt StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt

Der SPÖ Klub fordert in der morgigen Landtagssitzung die nachhaltige Finanzierung des erfolgreichen Gewaltpräventionsprojekts StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt, denn diese ist aktuell nur bis Mai bzw. Juni 2024 gesichert. „Die jüngste Femizid-Serie sowie die Zahlen im kürzlich präsentierten Gleichstellungsbericht des Landes untermauern die Dringlichkeit meines Antrags einmal mehr. Zudem verdeutlichen sie die Wichtigkeit von Gewaltpräventionsprojekten wie StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt. Für mich ist klar: Gewaltprävention darf nicht am Geld scheitern und hier zu sparen ist unverantwortlich!“, stellt SPÖ-Frauensprecherin Renate Heitz klar. Der SPÖ Klub brachte die Dringlichkeitsinitiative (siehe Beilage 762/2024) gemeinsam mit den GRÜNEN ein und sie wird am Donnerstag im Oö. Landtag diskutiert.

Kürzlich präsentierter Gleichstellungsbericht belegt jährlichen Anstieg von Gewalt an Frauen in OÖ

„Eindeutige Tendenz nach oben gibt es beim Thema Gewalt an Frauen.“, heißt es auf Seite 84 des kürzlich präsentierten Gleichstellungsbericht 2024 zur Frauenstrategie des Landes. Und tatsächlich, die Zahlen sind mehr als schockierend: Wurden im Jahr 2013 1.774 von Gewalt betroffene Frauen im Gewaltschutzzentrum betreut, so ist die Anzahl zehn Jahre später mit 3.779 um rund 2.000 von Gewalt betroffene Frauen gestiegen! „Diese Zahlen müssen ein Weckruf sein! Solange die Zahlen in Oberösterreich auf derart hohem Niveau sind, braucht es Projekte wie StoP, um Bewusstseins- und Aufklärungsarbeit zu leisten“, betont SPÖ-LAbg. Heitz.

SPÖ schlägt Alarm: Finanzierung des erfolgreichen Gewaltpräventionsprojekts StoP gefährdet

Was kann ich als Nachbar:in tun, wenn ich nachts vermehrt Geräusche aus der Nebenwohnung wahrnehme, als würden Möbel verschoben oder Dinge gegen die Wand geschleudert werden? Wie handle ich, wenn ich häusliche Gewalt vermute, ohne die Aggression dadurch weiter zu verstärken? Fragen, über die das erfolgreiche Gewaltpräventionsprojekt StoP versucht aufzuklären. Durch Informationsstammtische und Nachbar:innenschaftstreffen, Flugblätter in Stiegenhäusern uvm. werden Wege der Zivilcourage gegen Gewalt an Frauen aufgezeigt und dadurch ein Bewusstsein für Gewalt an Frauen geschaffen. Die Weiterführung des Projekts ist jedoch gefährdet, weil die Finanzierung aktuell in Oberösterreich nur noch bis Mai bzw. Juni diesen Jahres gesichert ist. „Um die Finanzierung und damit die Weiterführung des erfolgreichen Gewaltpräventionsprojekts zu sichern, fordere ich die zuständige Frauenreferentin LH-Stv.ⁱⁿ Haberlander auf, die Finanzierung durch das Land sicherzustellen, sollte der Bund die Finanzierung einstellen“, so SPÖ-Frauensprecherin Heitz.

Foto: Land OÖ