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SPÖ fordert OÖ-Plan für Ärzt:innenschaft und regional verantwortliche Gesundheitskasse

19. Oktober 2022

SPÖ fordert OÖ-Plan für Ärzt:innenschaft und regional verantwortliche Gesundheitskasse

Nicht die Patient:innen für die Lage im Gesundheitswesen verantwortlich machen!

SP-Gesundheitssprecher Binder

Die jüngsten Aussagen des Ärztekammerpräsidenten für Oberösterreich sind für den Gesundheitssprecher der SPOÖ, Landtagspräsident Peter Binder, vor allem eins: Interessenspolitik. „Ich habe viel Verständnis für die Lage der Hausärzt:innen und null Toleranz für aggressives Verhalten gegenüber Gesundheitspersonal. Ich teile auch die Einschätzung des Ärztekammerpräsidenten, dass wir dringend wieder eine regional verantwortliche Gesundheitskasse für Oberösterreich brauchen, die vor Ort Entscheidungen fällen kann. Aber ganz so, wie Dr. Niedermoser die Lage und ihre Ursachen beschreibt, ist es dann auch wieder nicht“, so Binder. So weise Oberösterreich laut Statistik der Ärztekammer Österreich unter den Bundesländern nach wie vor den höchsten Anteil an Kassenvertragsärzt:innen auf, wenn auch mit sinkender Tendenz. Dabei würde die Zahl der berufstätigen Ärzt:innen in Oberösterreich nach wie vor steigen.

Mehr Ärzt:innen, aber trotzdem weniger Versorgung in Oberösterreich? „Da ist der Wurm drin!“

Laut Statistik Austria gab es im Jahr 2021 2.998 niedergelassene Ärzt:innen in Oberösterreich, das sind vier Prozent mehr als im Jahr davor. Insgesamt stieg die Zahl aller berufsausübenden Ärzt:innen in unserem Bundesland innerhalb eines Jahres von 6.438 auf 6.615, davon 1.775 (2020) bzw. 1.815 (2021) Allgemeinmediziner:innen. „So ganz am fehlenden Nachwuchs alleine kann es also nicht liegen, wiewohl Ärztekammerpräsident Niedermoser recht hat, wenn er auf den steigenden Anteil jener verweist, die das Pensionsalter erreichen. Fakt ist jedoch, dass sich immer mehr Ärzt:innen für eine Wahlarztpraxis entscheiden. Darum sind wir längst in einer Zwei-Klassen-Medizin“, meint Binder.

OÖ braucht eigenen Ärzt:innen-Plan

„Landeshauptmann Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Haberlander haben versprochen, dass die Sozialversicherungsbeiträge der oberösterreichischen Beitragszahler:innen für die Gesundheitsversorgung im Lande zur Verfügung stehen. Wenn dieses Geld bei ihren Parteifreunden Bund nicht im erforderlichen Maß abrufbar ist, muss das Versprechen anders eingelöst werden“, so Binder. Darum fordert die SPOÖ im Landtag einen „OÖ-Ärzt:innen-Plan“, mit dem das Land selbst auf die prekäre Situation reagiert und die Zwei-Klassen-Medizin zurückdrängt. „Wir haben es selber in der Hand, durch zusätzliche Anreize wieder mehr Wahlärzt:innen für die Versorgung der Allgemeinheit zu gewinnen“, schließt Binder.

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