Initiativantrag am Donnerstag in der Ausschussrunde des Landtags

Jede dritte Schule in Oberösterreich steht auf der Sanierungsliste des Landes. Die langen Wartezeiten kritisiert SPÖ-Klubvorsitzender und Bildungssprecher Michael Lindner scharf und tritt in der morgigen Ausschussrunde für eine Schulsanierungsoffensive ein: „Es kann nicht sein, dass Schulen teilweise erst 20 Jahre nach Antragsstellung saniert werden. Das haben sich Eltern, Pädagog*innen und vor allem die Schülerinnen und Schüler nicht verdient! Schulkinder brauchen moderne Schulen und ein Umfeld, indem sie sich wohlfühlen. Bildung ist der Schlüssel zu unserer Zukunft!“ Konkret fordert Lindner eine Wartezeit von maximal drei Jahren: „Der Schulsanierungsrucksack muss leichter werden: Das Land Oberösterreich muss für raschere Schulsanierungen sorgen und dafür die nötigen Mittel bereitstellen. Davon profitieren alle.“

Mehrere hundert Pflichtschulen stehen zurzeit auf der Sanierungswarteliste des Landes. Laut Auskunft der zuständigen Landesbildungsreferentin Haberlander warten 216 Projekte auf die Realisierung. Die tatsächliche Anzahl der sanierungsbedürftigen Schulen ist sogar noch höher: „Viele Projekte scheinen nur einmal in der Liste des Bildungsreferats auf, umfassen aber mehrere Schulen“, klärt Lindner auf. Beispiel dafür wäre etwa die Zusammenlegung von Volks- und Hauptschule an einem gemeinsamen Standort. „Der offizielle Anspruch des Landes Oberösterreichs ist es, allen Kindern in unserem Bundesland die beste Bildung zukommen zu lassen. Bei den aktuell langen Wartezeiten kann das nicht gelingen. Dafür gibt es ein klares Nicht genügend“, fasst Lindner zusammen. Er appelliert daher an die anderen Landtagsfraktionen, den Antrag für eine Schulsanierungsoffensive zuzustimmen: „Unsere Kinder verdienen die besten Schulen!“ Neben zeitgemäßen pädagogischen Standards sind bei Schulsanierungen auch die Erkenntnisse aus der Pandemie zu berücksichtigen – wie beispielsweise Virenluftfilter.