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MAN-Debatte im Landtag zeigt Verhandlungspotential auf

22. April 2021

MAN-Debatte im Landtag zeigt Verhandlungspotential auf

„Wenn die MAN-Führung bereits Kündigungen ausspricht, dann ist es überfällig, dass die Landesspitze endlich die Karten auf den Tisch legt“, zeigt SPÖ-Klubvorsitzender Mag. Michael Lindner die Beweggründe für seine heutige Dringliche Anfrage an Landeshauptmann Stelzer im Oö. Landtag auf. Dabei gab es die ernüchternde Antwort, dass die MAN-Führung laut Stelzer auf der Schließung beharrt. Aber es offenbarte sich auch Verhandlungspotential: Mit den starken öffentlichen Fuhrparks kann Oberösterreich auf VW/MAN einwirken, um sie zumindest zur Wiederaufnahme der Verhandlungen zu bewegen. Ein entsprechender SPÖ-Initiativantrag auf aktivere Gestaltung der Beschaffungsmaßnahmen hat heute jedoch keine Mehrheit erhalten.

Müssen mutig sein und zusammenstehen.

SPÖ-Klubvorsitzender Lindner

Bei Beschaffungsmaßnahmen heimische Produktion fördern

Der Fuhrpark des Landes umfasst 1200 Fahrzeuge, die aktuell zu zwei Drittel vom VW/MAN-Konzern kommen. Die Landesbetriebe haben sogar 1360 Fahrzeuge, fast die Hälfte davon aus dem VW/MAN-Konzern. „Wenn man dazu auch noch die Stärke von öffentlichkeitsnahen Vereinen und Verbänden addiert, wenn die anderen Bundesländer und die Republik mitziehen, dann können wir es schaffen, VW/MAN zur Rückkehr an den Verhandlungstisch zu bewegen. Steyr ist ein positiv bilanzierender Standort. Wenn wir MAN-Steyr nicht mit Förderungen zum Bleiben bewegen können, dann müssen wir unsere Marktmacht in die Waagschale werfen. Weil es um die über 8.000 Arbeitsplätze in Steyr geht, dürfen wir uns dafür nicht zu fein sein“, stellt Lindner klar.

MAN von Land und Bund nur wenig gefördert

Das Land Oberösterreich hat MAN in Steyr offenbar kaum gefördert – im Zuge der Dringlichen Anfrage konnte Landeshauptmann Stelzer nur 67.000 Euro an Förderungen für Bildungsmaßnahmen nennen. Das ist für einen 2.300 Mitarbeiter starken Betrieb kein hoher Förderwert. Auch von Bundesseite konnte er nur eine Förderung der Forschungsförderungsgesellschaft, allerdings in der Höhe von 2 Millionen Euro – nennen.

„Konzernwunsch“ nach Schließung ist inakzeptabel

Im Wettbewerb um Standorte ist der VW/MAN-Konzern nicht fein und will offenbar den wirtschaftlichen Steyr-Standort schließen, weil es in Polen mit Dumpinglöhnen noch billiger geht. „Jetzt liegt es an uns, dafür zu sorgen, dass VW/MAN dieser neoliberalen Gier abschwören und wieder zur bewährten deutschen Verlässlichkeit zurückkehren. MAN-Steyr dürfen wir nicht aufgeben, schon gar nicht, wenn die öffentliche Hand als tausendfacher Kunde enorme wirtschaftliche Trümpfe im Gepäck hat“, zeigt Lindner auf.

FOTO: Land OÖ

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