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Hebammen warten seit 14 Jahren auf gerechten Lohn: OÖ zahlt um € 400 weniger als Salzburg und NÖ

16. September 2019

Hebammen warten seit 14 Jahren auf gerechten Lohn: OÖ zahlt um € 400 weniger als Salzburg und NÖ

Nach 483 Tagen Beratung, haben ÖVP und FPÖ den SPÖ-Landtagsantrag für ein angemessenes Gehalt der Hebammen in den Krankenhäusern im Sozialausschuss des Oö. Landtags abgelehnt. „Bereits für Ende 2018 wurde den Hebammen eine Änderung der Einreihungsordnung versprochen, weil sie im Gegensatz zu anderen Bundesländern in Oberösterreich nicht entsprechend ihrer Ausbildung bezahlt werden. Wortbrüchig ist hier niemand geringerer als Landeshauptmann Thomas Stelzer. Eine angeblich seit Monaten tagende Arbeitsgruppe kommt offensichtlich zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis – da wäre das politische Signal, quasi ein Auftrag aus dem Ausschuss, wichtig gewesen“, meint Gesundheitssprecher Binder. Ein weiteres Zurückstellen des Antrags – nach fast eineinhalb Jahren voller Ausreden und Verzögerung – hätte keinen Sinn mehr ergeben.

Leidtragende sind auch die Familien in OÖ!

SPÖ-Familiensprecherin Müllner

Wertschätzung für Hebammen nur in Sonntagsreden

Für SPÖ-Familiensprecherin LAbg. Petra Müllner wirkt sich die fehlende Wertschätzung fatal auf die Familien im Land aus: „Hebammen spielen vor, während und nach der Geburt eine zentrale Rolle. 95 Prozent der Geburten finden in Kliniken statt, aber nur rund ein Viertel aller in Oberösterreich aktiven Hebammen stehen ausschließlich für die Arbeit im Krankenhaus zur Verfügung. Bei der erfreulicherweise wachsenden Zahl an Geburten bedeutet das eine immer größere Belastung für die Hebammen. Kein Wunder, dass sich immer weniger für diese Ausbildung entscheiden bzw. immer mehr in die freie Praxis wechseln!“ Die angebliche „Familienpartei“ ÖVP hat wieder einmal einen Offenbarungseid geleistet – ihre Ausschussmitglieder, inklusive Personalvertreter Peter Csar, lehnten die notwendigen Verbesserungen ab.

€ 400/Monat höhere Einstiegsgehälter von Hebammen in Salzburg und NÖ

„Kein Wunder, dass es deshalb in den oberösterreichischen Grenzregionen immer schwieriger wird, eine Hebamme zur Unterstützung für die Zeit rund um die Geburt zu finden“, zeigt Müllner auf. Dabei sind Hebammen für werdende Familien kaum verzichtbar:

sie begleiten sie während der Schwangerschaft, führen wichtige Untersuchungen durch, beraten in allen Lebensfragen rund um das kommende Kind – zusätzlich zu ihrer wichtigen Rolle rund um die Geburt. Mit einer mündlichen Anfrage an LH Stelzer wird sich Müllner in der Landtagssitzung am 19. September weiter für die Hebammen einsetzen.

Denn die SPÖ hat bereits am 17. Mai 2018 (!) einen Antrag eingebracht, mit dem eine ausbildungs- und verantwortungskonforme Gehaltshöhe gefordert wurde. „Die Hebammen haben mit Kundgebungen auf das Problem aufmerksam gemacht. Versprochen wurde ihnen vom Personalreferent des Landes, Landeshauptmann Thomas Stelzer, dass bis Ende des Jahres 2018 eine Prüfung der Einreihungsordnung erfolgen würde. Dieses Jahresende liegt schon wieder neun Monate zurück. Darum waren wir gegen eine weitere Zurückstellung unseres Antrags“, schließt Binder.

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