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Rote Karte für sexuellen Missbrauch im Sport: Sportland Oberösterreich muss Vorbild werden

10. September 2019

Rote Karte für sexuellen Missbrauch im Sport: Sportland Oberösterreich muss Vorbild werden

Das Thema „Schutz gegen sexuellen Missbrauch im OÖ-Sport“ steht am 12. September 2019 auf der Tagesordnung des Landtagsausschusses für Bildung, Kultur, Jugend und Sport. SPÖ-Sportsprecher Michael Lindner wird dabei einfordern, dass auch die Vergangenheit von Seiten des Landes aktiv untersucht werden muss: „Ich will für Sportlerinnen und Sportlern sowie deren Familien sicherstellen, dass Oberösterreich alles tut, um das verloren gegangene Vertrauen wiederherzustellen. Alle aufgezeigten Fälle müssen konsequent aufgeklärt werden. Da geht es sowohl um die Verhinderung zukünftiger Übergriffe als auch um Aufklärung hinsichtlich der Vergangenheit. Diese wird nämlich bislang vom Sportlandesrat leider ausgeklammert“.

Nur wer aktiv hinschaut, erkennt die Probleme!

SPÖ-Sportsprecher Lindner

Sexueller Missbrauch in den Sparten Langlauf und Schwimmen aufgezeigt

Die zuletzt aufgezeigten Missbrauchsfälle gegen einen oberösterreichischen Langlauftrainer betrafen Fälle, die bereits in den 1990er Jahren erfolgten. Aufgrund der strafrechtlichen Verjährungsfrist von 5 Jahren für das Delikt „Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses“ hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt. Inwieweit das Sportland Maßnahmen setzt, ist noch unbekannt. Für Sportsprecher Lindner ist diese Vorgehensweise zu nachlässig: „Selbst wenn die Vorwürfe strafrechtlich verjährt sind, so müssen sie vom Land dennoch ernst genommen werden. Ich will keiner Oberösterreicherin und keinem Oberösterreicher zumuten, das eigene Kind in die Obhut eines Sporttrainers zu legen, der sich gemeinsam mit den jungen Sportlerinnen ins Bett gelegt hat“.

Eingesetzte Kommission soll selbständig Vergangenheit prüfen

Aus Sicht von Lindner wissen die Sportfachleute selbst am besten, wo mögliche Risikofälle zu suchen sind. Deshalb soll die bereits eingesetzte Expertinnen- und Expertenkommission auch selbständig tätig werden dürfen, was ihr derzeit nicht gestattet wird. Auch die Tatsache, dass die Vorwürfe gegen den Langlauftrainer seit Oktober 2018 bekannt waren, aber erst im März 2019 gehandelt wurde, war für Lindner nicht vertrauensbildend. Von Seiten der Sportvereine wird das Thema laut Lindner jedoch sehr ernst genommen. ASKÖ-Seminare wie „Wie viel Körperkontakt im Sport ist OK?“ werden aktiv nachgefragt. Die Kosten dafür müssen die Vereine mangels Landesförderung jedoch selbst tragen.

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