SPÖ-Familiensprecherin Müllner mit dringlicher Anfrage in heutiger Landtagssitzung

Die Kindertagesheimstatistik der Statistik Austria hat heute ihren Bundesländervergleich für das Kinderbetreuungsjahr 2018/19 präsentiert. Oberösterreich fällt dabei wieder als vorletztes Bundesland bei den Angeboten für unter-3-Jährige auf. Außerdem sind eine Reihe von Ganztagskindergärten zu Halbtagskindergärten gekürzt worden. „Eine direkte Auswirkung der schwarzblauen Nachmittagsgebühr. Es ist genau das eingetreten, was Betroffene kritisiert haben. Die teure Gebühr hat zu vielen Abmeldungen geführt. Dadurch wurde das Angebot verschlechtert – sowohl quantitativ wie auch qualitativ“, kritisiert SPÖ-Familiensprecherin Petra Müllner, B.A.

724 Kindergärten im Jahr 2017/18 und 2018/19 aber Öffnungszeiten-Einschnitt

Während die zuständige LH-Stv.in Haberlander noch immer von einer „Kinderbetreuungs-Offensive“ spricht, belegen die Daten der Statistik Austria das Gegenteil: Die Zahl der Kindergärten ist von 2017/18 auf 2018/19 mit 724 gerade einmal konstant geblieben, aber 10 Kindergärten wurden von „ganztags“ auf „halbtags“ gekürzt. Das bedeutet, dass sie nur mehr weniger als 6 Stunden täglich geöffnet haben.

Immer weiter hinter Bundesländer-Durchschnitt bei unter-3-Jährigen

Mit 16,5%-Betreuungsquote bei den unter-3-Jährigen liegt Oberösterreich am vorletzten Platz im Bundesländer-Vergleich – nur die Steiermark ist noch knapp dahinter. Vor 10 Jahren war der Rückstand Oberösterreichs auf den Bundesländer-Durchschnitt (14%) laut Statistik Austria bei 7,3 Prozentpunkten. Im Jahr 2018 ist dieser Rückstand auf den Durchschnitt (26,5%) auf 10 Prozentpunkte angewachsen. „In den anderen Bundesländern wird schneller ausgebaut als in Oberösterreich. Deswegen wird in Oberösterreich die Wahlmöglichkeit für Familien im Verhältnis schlechter“, zeigt Müllner auf.

SPÖ-Forderung: Nachmittagsgebühr zurücknehmen

Von LH-Stv.ⁱⁿ Haberlander fordert LAbg. Müllner in der heutigen Landtagssitzung die Kindergarten-Nachmittagsgebühr zurückzunehmen, weil diese nachweislich zu Verschlechterungen im Kinderbetreuungsangebot geführt hat. Außerdem gibt es seitdem wieder Gruppengrößen von 25 in OÖ-Kindergärten, was pädagogischer Unfug ist.