Die Bemühungen und Teilerfolge der oö. Arbeitsmarktstrategie müssen durch ein Konjunkturpaket unterstützt werden, fordert SPÖ-Arbeitsmarktsprecher Hans-Karl Schaller. „Es ist zu wenig, wenn Landesrat Strugl davor warnt, dass das Arbeitskräftepotential bald sinken wird. Denn ganz im Gegenteil dazu steigt derzeit Monat für Monat die Zahl der arbeitssuchenden Menschen. Diesen Menschen muss mit einem Konjunkturpaket für zusätzliche Arbeitsplätze geholfen werden. Der hohe Handlungsbedarf beim Schulbau und Wohnbau in Oberösterreich würde sich für eine konjunkturbelebende Sofortmaßnahme bestens eignen“, so SPÖ-Arbeitsmarktsprecher Schaller.

Mehr als 100 Schulbaumaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von über 190 Millionen Euro sind in Oberösterreich baureif und bewilligt, können aber mangels Finanzierung nicht in Angriff genommen werden. Weitere 56 Schulbaumaßnahmen im Gesamtvolumen von mehr als 83 Millionen Euro sind genehmigungsfähig und warten ebenfalls auf Realisierung. Bei zusätzlichen 126 Schulbaumaßnahmen im Gesamtvolumen von über 200 Millionen Euro besteht ebenfalls dringender Sanierungsbedarf.

Zudem werden in Oberösterreich jährlich zirka 500 Wohnungen zu wenig gebaut, was den Preisdruck auf die Mieten weiter antreibt. „Für Bauwirtschaft und Zulieferbetriebe wäre es ein wertvoller Impuls, wenn das Wohnbauvolumen endlich auf den notwendigen Bedarf angehoben wird. Zudem würde dadurch der Preisdruck auf die Mieten nachlassen“, argumentiert Schaller.

Außerdem weist Schaller auf die ungerechte Verteilung der Arbeitszeit in unserer Gesellschaft hin: „Wenn auf der einen Seite Millionen an Überstunden geleistet werden und auf der anderen Seite immer mehr Menschen keine Arbeit haben, dann ist das ungerecht. Es fehlen geeignete Mechanismen, um die Arbeit gerecht zu verteilen.“