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SP-Gesundheistsprecherin Dr. Julia Röper-Kelmayr: Ambulanzgebühren sind kein taugliches Instrument zur Veränderung von Patientenströmen im komplexen Gesundheitswesen

5. Februar 2013

SP-Gesundheistsprecherin Dr. Julia Röper-Kelmayr: Ambulanzgebühren sind kein taugliches Instrument zur Veränderung von Patientenströmen im komplexen Gesundheitswesen

Ganz klar gegen die neuerliche Einführung einer Ambulanzgebühr spricht sich SPOÖ-Gesundheitssprecherin Dr. Julia Röper-Kelmayr aus: “Das Modell der Ambulanzgebühren  hat sich definitiv nicht bewährt. Ambulanzgebühren haben sich in ihrer kurzen Bestandszeit als ein mit vielen Problemen behaftetes Instrument erwiesen. Ein Schlagwort ist hier zu wenig, um nachhaltig eine seriöse Patientenstromführung zu ermöglichen.” Insgesamt teilt jedoch Röper-Kelmyr – selbst Oberärztin im AKH Linz – die Kritik an der znnehmenden Arbeitsbelastung des ärztlichen und des Pflegepersonals.

Laut Dr. Röper-Kelmayr steht die Erreichbarkeit medizinischer Leistungen in deutlichem Widerspruch zur Idee der Versorgungspyramide. Der Einstieg ins Gesundheitssystem kann großteils nur werktags und tagsüber über den niedergelassenen Bereich erfolgen. Nachts und am Wochenende stehen im Wesentlichen oft nur die Spitalsambulanzen zur Verfügung.

Für etwa 120 Wochenstunden ist der niedergelassenen Bereich für den Patienten nicht vorhanden. Erschwerend kommt noch der Ärztemangel hinzu, sowie die Tatsache, dass einige Ordinationen bereits jetzt nicht mehr nachbesetzt werden können. Somit steigt der Druck auf Ambulanzen und den stationären Bereich weiter. Außerdem begünstigen die Abrechnungsmodalitäten im LKF-System die Schaffung der “Drehtürpatienten”.

Wenn die Spitäler vom Gesundheitsfonds Anreize bekommen, die Spitalsambulanzen kundenfreundlich auszubauen, dann sollen diese aktiv und gleichwertig in die Versorgungskette einbezogen werden. Dabei ist auf das bestehende Angebot Rücksicht zu nehmen: dort wo eine Spitalsambulanz ohnehin vorgehalten werden muss, ist es sachlich und ökonomisch geboten, diese bestehende Struktur optimal zu nützen. Umgekehrt kann z.B. in Regionen, wo es keine Ambulanz gibt, die ambulante Versorgung ausschließlich über niedergelassene Ärzte abgedeckt werden, die dann natürlich z.B. auch Wochenend- und Abendversorgungen durchführen müssen. Das heißt konkret: das fachärztliche Angebot inkl. Diagnostik in der Region ist gesamthaft zu betrachten und nach sinnvollen Kriterien (Qualität und Wirtschaftlichkeit) auf die Spitäler und den niedergelassenen Bereich zu verteilen.

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