SPÖ-Margreiter zeigt im Budgetlandtag die Baustellen im Bildungsbereich auf
Ich bin enttäuscht welch niedrige Priorität Pädagog:innen, Familien und Kinder bei Schwarzblau haben.
SPÖ-Margreiter
„Wenn FPÖ und ÖVP vom Kinderland Nummer eins reden, dann schäme ich mich – wir sind Galaxien davon entfernt, dieses Ziel zu erreichen. Wir sind in OÖ an vielen Stellen letzter“, erklärt SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter in ihrer Rede zum Bildungsbudget. Die schwarzblaue Landesregierung vernachlässigt die Baustelle Bildung systematisch. Besonders kritisch ist, dass LH-Stv.in Haberlander sowohl Gesundheit als auch Bildung verantwortet: „Diese Doppelbelastung führt dazu, dass beide Bereiche nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie dringend brauchen. Die Baustellen werden so nur noch größer.“
Von 141 fehlenden Lehrkräften österreichweit zu Schulbeginn entfallen 100 auf Oberösterreich. „Es braucht etwa eine Million Überstunden, um das auszugleichen“, so Margreiter. Bereits in der Ausbildung brennen angehende Lehrkräfte aus, weil sie sich selbst überlassen werden und oft in Fächern unterrichten müssen, die sie gar nicht studiert haben. „Es braucht vom Land mehr als nur Umbenennungen von Rollen in der Kinderbildung, die Gemeinden können sich die Finanzierung von Kindergärten nicht mehr leisten“, macht die SPÖ-Bildungssprecherin klar.
Endlos-Baustelle Schulsanierungen und Diagnosen
Bei den Schulbauten wird die Baustelle besonders sichtbar: 44 Projekte mit 73 Millionen Euro sind baureif, während 154 weitere Projekte mit einem Volumen von 995 Millionen Euro auf Genehmigung warten. „Im Budget sind dafür gerade mal 22 Millionen vorgesehen – wir haben einen Rückstau von knapp einer Milliarde Euro!“, kritisiert Margreiter. In der Sonderpädagogik warten Familien bis zu einem Jahr auf Diagnosen für Autismus oder ADHS. Die administrativen Hürden beim Übergang vom Kindergarten in die Schule sind so hoch, dass Lehrkräfte fast ein Jahr warten müssen, bis notwendige Informationen weitergegeben werden dürfen.
„Unsere Kinder und die großartigen Menschen, die sie betreuen, haben mehr verdient. Deshalb lehnen wir dieses Budget ganz klar ab“, schließt Margreiter.
Foto: Klaus Schöngruber