Tag der Menschen mit Behinderung: SPÖ fordert Inklusion statt Ausgrenzung
Benachteiligte Gruppen trifft es bei Einsparungen immer härter!
SPÖ-Klubchefin Engleitner-Neu
Angesichts der Budgetdebatte über das Landesbudget 2026 ist es umso wichtiger, auf Themen aufmerksam zu machen, die in dieser zu kurz kommen. Das Land Oberösterreich muss dringend für Menschen mit Beeinträchtigungen und Inklusion einstehen. Der 3. Dezember, als Tag für Menschen mit Behinderung, soll uns darauf nochmal eindringlicher hinweisen. Diese Menschen benötigen mehr Unterstützung und jede kleinste Einsparung wirkt sich bei benachteiligten Personen umso härter aus.
„Statt echte Inklusion voranzutreiben, lässt das Land um Millionen neue Sonderschulen in Perg und Linz bauen. Gleichzeitig gibt es lange Wartelisten für Wohnplätze, und Menschen mit Behinderung warten jahrelang auf dringend benötigte Unterstützung“, kritisiert SPÖ-Sozialsprecherin und Klubvorsitzende Sabine Engleitner-Neu.
Besonders problematisch: Während Österreich sich 2008 zur UN-Behindertenrechtskonvention und damit zur Inklusion verpflichtet hat, geht Oberösterreich den umgekehrten Weg. Statt das System Inklusion zu stärken, wird in Separation investiert. „Für gelingende Inklusion braucht es viele Ressourcen, aber diese endlich tatsächlich möglich zu machen muss unser Anspruch sein“, so Engleitner-Neu.
Überall die beste Betreuung gewährleisten
Laut Anfragebeantwortung von Landesrat Dörfel waren außerdem mit Stichtag 30. Juni 2025 170 Personen nicht in Betreuung, die diese Wohnplätze sofort dringend benötigen. Längerfristig geht es um 1.088 Personen, die zumindest teilweise auf Betreuung angewiesen sind. Die jahrelangen Wartelisten führen in manchen Fällen zu prekären Situationen, in denen selbst pflegebedürftige Eltern ihre bereits lange erwachsenen Kinder betreuen. Die 140 für 2025 geplanten Plätze können deshalb nicht einmal den aktuell dringenden Bedarf der 170 Wartenden decken. Die SPÖ fordert: Vorrang für Inklusion, wo sie möglich ist, statt Sonderschul-Neubauten und rascher Abbau der Wartelisten bei Wohnheimen, um insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigung die nötige Unterstützung zu gewährleisten.