SPÖ fordert im Ausschuss Erhalt von Standort Cumberland und Ausbaustrategie bei Wohnplätzen
Wertvolles Pflegepersonal droht durch Verlegung der Klient:innen verloren zu gehen!
SPÖ-LAbg. Haas
Am Mittwoch wird im Ausschuss für Gesundheit und Soziales die SPÖ-Initiative für den Erhalt des Landes- Pflege- und Betreuungszentrums Schloss Cumberland weiter beraten. Die Sozialdemokrat:innen wollen nicht nur den Standort durch einen Neubau absichern, sondern fordern von Soziallandesrat Dörfel auch eine Offenlegung der Wartelisten auf Wohnplätze für beeinträchtigte Menschen und eine darauf aufbauende Ausbaustrategie. „Das plötzlich angekündigte Aus von Schloss Cumberland hat Bewohner:innen und Personal stark verunsichert. Dabei ist die Sachlage klar, wir haben im Land lange Wartelisten auf Wohnplätze und diese können folgerichtig auch nur mit zusätzlichen Wohnplätzen abgebaut werden. Gleichzeitig ist auch gut ausgebildetes Pflegepersonal rar, mit einer Aufteilung der Bewohner:innen von Schloss Cumberland auf halb Oberösterreich drohen diese Fachkräfte verloren zu gehen“, warnt der regionale SPÖ-Landtagsabgeordnete Mario Haas, für den diese Argumente allesamt für einen Ersatzbau am Standort sprechen. Laut einem Landesrechnungshofbericht aus dem Vorjahr waren Ende 2023 1.193 beeinträchtigte Menschen auf Wartelisten für einen Wohnplatz.
Verlegung und Verteilung der Bewohner:innen schafft keinen einzigen neuen Wohnplatz
Mit dem bis 2025 durch die Oö. Landesregierung geplanten Ausbau der Wohnangebote für Menschen mit Beeinträchtigung nach dem Oö. Chancengleichheitsgesetz kann der bestehende Bedarf bei Weitem nicht gedeckt werden. „Strukturelle Probleme wie Fachkräftemangel und Investitionsrückstau müssen von Dörfel aktiv angegangen werden. Wer Einrichtungen schließt und dabei auch noch das eingespielte Fachpersonal vor Ort leichtfertig verliert, schafft sicher keine rasche Vollversorgung mit Wohnplätzen, auf die immerhin fast 1.200 Landsleute warteten“, gibt Haas zu bedenken und ergänzt: „Mit einem Ersatzbau am Standort Cumberland oder näherer Umgebung können die Bewohner:innen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und auch die Angestellten aus der Region müssen sich keine neuen Arbeitsplätze suchen. Denn nicht alle können oder wollen an die neuen Standorte mitwechseln, was auch für die Klient:innen wiederum eine große Umstellung bedeutet“.