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Kindertagesheimstatistik: Oberösterreich ist Schlusslicht bei Betreuung von unter 3-Jährigen

30. September 2024

Kindertagesheimstatistik: Oberösterreich ist Schlusslicht bei Betreuung von unter 3-Jährigen

ÖVP-Propaganda vom Kinderland Nr. 1 wurde erneut entlarvt!

SP-Bildungssprecherin Doris Margreiter

Die heute von der Statistik Austria veröffentlichte Kindertagesheimstatistik zeigt: Der Weg zum Kinderland Nr. 1 ist noch weit. Mit einer erweiterten Besuchsquote von 24,5 Prozent bei der Betreuung von unter 3-Jährigen nimmt Oberösterreich im Bundesländervergleich den traurigen letzten Platz ein. Österreichweit liegt die Besuchsquote bei 35 Prozent (siehe Tabelle 18.2, Seite 97). SP-Bildungssprecherin Doris Margreiter stellt klar: „Damit wurde die ÖVP-Propaganda vom Kinderland Nr. 1 erneut entlarvt. Zwar möchte Oberösterreich gerne Kinderland Nr. 1 werden, doch wie die Kindertagesheimstatistik zeigt, ist der Weg dorthin noch ein sehr langer! Um endlich auf andere Bundesländer aufzuschließen, braucht es endlich den von uns geforderten Rechtsanspruch auf kostenlose Kinderbildung ab dem ersten Lebensjahr, denn dieser schafft Verbindlichkeit!“

14,2 Prozent aller Kindertagesheime in Oberösterreich haben nur halbtägig geöffnet

Großen Aufholbedarf sieht Margreiter zudem beim Angebot von ganztägig verfügbaren Kindertagesheimen in Oberösterreich: Von den österreichweit insgesamt 635 Kindertagesheimen (Krippen, Kindergärten, Horte und altersgemischte Bereuungseinrichtungen), die nur halbtägig geöffnet sind, befindet sich rund ein Drittel davon, konkret 191 Kindertagesheime, in Oberösterreich. Bei den Krippen und Kleinkindbetreuungseinrichtungen ist der Anteil sogar noch höher: von den österreichweit insgesamt 142 Krippen und Kleinkindbetreuungseinrichtungen, die nur halbtägig geöffnet haben, befinden sich 52, also rund 37 Prozent, in Oberösterreich (siehe Tabelle 2, Seite 72). „Das schränkt die Wahlfreiheit von Eltern in Oberösterreich – insbesondere von Frauen – massiv ein und drängt sie in Abhängigkeitsverhältnisse. Obendrein fehlen auch der Wirtschaft qualifizierte Arbeitskräfte“, erläutert Margreiter die negativen Auswirkungen mangelnder Kinderbildungseinrichtungen für die gesamte Gesellschaft. „Es braucht endlich einen Kinderbildungs-Turbo und ich warne insbesondere in Hinblick auf ein mögliches schwarz-blaues Sparpaket vor Sparmaßnahmen im Bereich der Kinderbildung!“, hält Margreiter fest.

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