SPÖ-Energiesprecher Antlinger sieht falsches Signal in den jüngsten Atom-Ausbauplänen in Tschechien
Keine Experimente vor der Haustür!
SPÖ-Energiesprecher Antlinger
Laut den jüngsten Atom-Ausbauplänen der tschechischen Regierung soll ein südkoreanischer Konzern im Grenzgebiet nahe zu Oberösterreich in den kommenden Jahren bis zu vier neue Atom-Reaktoren bauen. „Warum setzt Tschechien nach wie vor auf eine Form der Energieerzeugung, deren Infrastruktur offenbar innerhalb der EU nicht einmal wettbewerbsfähig gebaut werden kann? Und warum setzt Tschechien ausgerechnet auf eine Form der Energieerzeugung, die gefährlich für Mensch, Tier und Umwelt ist, teuer in der Instandhaltung und problematisch und aufwändig in der Entsorgung? Für mich sind diese jüngsten Atom-Ausbaupläne daher gleich in doppelter Hinsicht ein politisches Signal in die falsche Richtung! Ich fordere Landeshauptmann Stelzer und Bundeskanzler Nehammer auf, alle politischen, diplomatischen und rechtlichen Lösungen auszuschöpfen und diese Ausbaupläne zu verhindern – im Sinne der Oberösterreicher:innen“, so SPÖ-LAbg. Antlinger.
Antlinger besorgt: „atomstopp“ äußert massive Kritik an Ausbauplänen
Die Anti-Atom-Bewegung atomstopp kritisierte, dass das südkoreanische Unternehmen keine Erfahrung mit dem Bau von Reaktoren in Europa habe. Außerdem soll es sich bei dem geplanten Reaktor um den weltweit ersten dieses Typs handeln und zudem seien die Kosten- und Zeitpläne unrealistisch, so atomstopp. „Was ist, wenn im Falle eines Defekts Ersatzteile aufgrund der langen Lieferketten nicht rechtzeitig geliefert werden können? Ich nehme die Warnungen ernst und für mich steht die Sicherheit der Oberösterreicher:innen an vorderster Stelle! Ich bin daher dagegen, dass in Grenznähe zu Oberösterreich Atomkraftwerke mit Risikotechnologie gebaut werden“, so SPÖ-Energiesprecher Antlinger.