„Recht auf Bildung muss für alle Kinder im Land OÖ gelten!“

SPÖ, GRÜNE und NEOS drängen in der Landtagssitzung am kommenden Donnerstag mittels gemeinsamer Dringlichkeitsinitiative auf den Abbau der – seit Jahren bestehenden – strukturellen Probleme im sonderpädagogischen Angebot in Oberösterreich. Aktuell ist die Finanzierung und Berechnung der notwendigen Pädagog:innen bei 2,7 % gedeckelt, obwohl der Bedarf in manchen Schulen in OÖ doppelt so hoch ist. Daher werden derzeit zu wenig Stunden und Pädagog:innen finanziert. Fehlende Pädagog:innen werden teils durch Assistenzkräfte ersetzt, obwohl diese nicht die nötige pädagogische Ausbildung haben. Um ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen zu gewährleisten, fordern die drei Parteien statt der 2,7-Prozent-Deckelung eine bedarfsgerechte Aufstockung der Pädagog:innenstunden. Sollten Gespräche auf Bundesebene erfolglos bleiben, muss das Land für die Oberösterreicher:innen finanziell aushelfen.

Bildungssprecherin der SPÖ Doris Margreiter: „Das viel versprochene Kinderland Nr. 1 darf auf kein Kind vergessen. Haberlander ist gefordert gemeinsam mit ÖVP-Bildungsminister Polaschek die jahrelang bekannte Mangelverwaltung in der Sonderpädagogik abzuschaffen und jedem Kind die beste Bildung zu ermöglichen! Dann wird es auch gelingen, für diese wichtige und sinnstiftende Arbeit die notwendigen zusätzlichen Fachkräfte zu gewinnen.“

Bildungssprecher der Grünen OÖ Reinhard Ammer: „Wo mehr gebraucht wird, ist auch mehr anzubieten. Das ist logisch und gilt auch für die sonderpädagogische Förderung. Der Bedarf steigt stetig und dementsprechend sind Gelder und Stunden schon längst an die geänderte Situation anzupassen. Jedes Kind muss die gleiche Chance auf Bildung haben. Das geht nur mit ausreichend Mitteln und Personalressourcen. Sonst bleibt den betroffenen Kinder ein inklusives Bildungssystem verwehrt und das Kinderland Nummer 1 eine hohle Phrase.“

Bildungssprecherin der NEOS Julia Bammer: „Unser Ziel ist es, die Deckelung der Pädagog:innen aufzuheben und die personellen Ressourcen nach tatsächlichem Bedarf zu verteilen. Damit setzen wir ein klares Zeichen für eine inklusive Bildung, die jedes Kind bestmöglich fördert und die Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention erfüllt. Das ist in Österreich längst überfällig!“

Foto: Land OÖ