Gratisvormittag in Krabbelstube zu wenig: SPÖ für Rechtsanspruch auf Ganztags-Kinderbildung
SPÖ-Bildungssprecherin Margreiter: „Die heute präsentierten Maßnahmen reichen nicht, um Kinderland Nr. 1 zu werden!“
Die schwarzblaue Landesregierung verkündete heute mittels Pressekonferenz, dass die Betreuung in Krabbelstuben ab 1.9.2024 bis zu 30 Stunden beitragsfrei wird. In anderen Worten ist die Betreuung damit bis 13 Uhr zukünftig kostenlos. Obwohl SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter diesen Schritt begrüßt, so ist er ihr zu Folge zu ambitionslos: „Oberösterreich hat in puncto Kinderbetreuung großen Aufholbedarf: Zum einen fehlt es an vollzeittauglichen Einrichtungen und zum anderen bleibt Kinderbetreuung am Nachmittag nach wie vor kostenpflichtig. Wenn die Landesregierung wirklich Kinderland Nr. 1 werden möchte, braucht es deutlich ambitioniertere Maßnahmen!“, kritisiert Margreiter und fordert einen Rechtsanspruch auf kostenlose Kinderbildung ab dem 1. Lebensjahr.
Sowohl Ausbau des Betreuungsangebots als auch Abschaffung der Nachmittagsgebühren notwendig
Laut Kinderbetreuungsatlas der AK Oberösterreich verfügen lediglich 6,4 Prozent von insgesamt 438 Gemeinden in Oberösterreich über ein vollzeittaugliches Angebot für Unter-Dreijährige. Großen Aufholbedarf gibt es vor allem in ländlicheren Regionen, etwa dem Innviertel. Dazu kommt, dass Eltern für die Betreuung am Nachmittag auch weiterhin Gebühren zahlen müssen. „Kinderbildung muss grundsätzlich gebührenfrei sein. Damit Oberösterreich den Anschluss nicht verliert, braucht es daher den flächendeckenden Ausbau von vollzeittauglichen Kinderbetreuungseinrichtungen sowie die Abschaffung der Gebühren für die Betreuung am Nachmittag! Die Landesregierung könnte die zusätzlichen Mittel aus dem Finanzausgleich-Zukunftsfonds dafür nutzen“, so Doris Margreiter.
Gemeinden dürfen nicht auf Kosten sitzen bleiben – Land muss 100 % der Beitragsausfälle ausgleichen
Doris Margreiter fordert zudem, dass die Landesregierung die Beitragsausfälle zu 100 Prozent übernehmen muss: „Für mich ist klar, dass die Gemeinden nicht auf den Kosten sitzen bleiben dürfen und die Landesregierung die Kosten für Kinderbildung zahlen muss!“, stellt Doris Margreiter klar. Zudem bedauert SPÖ-Bildungssprecherin Margreiter, dass Tageseltern wieder nicht berücksichtigt werden.