Schwarzblau schützt weiter die Spekulant:innen, anstatt leistbares Bauland auf den Markt zu bringen.

SP-Raumordnungssprecherin Strauss

In der heutigen Ausschussrunde des Oö. Landtags wurde über den SPÖ-Antrag für eine verstärkte Mobilisierung der immensen oberösterreichischen Baulandreserven beraten. Mit der Ablehnung durch ÖVP und FPÖ bleibt der Traum für viele bauwillige Jungfamilien vom eigenen Haus auch weiterhin ausgeträumt. „Gerade in Zeiten der hohen Inflation ist das Zurückhalten von Baugründen als Ersatzsparbuch für die Eigentümer:innen umso attraktiver. Durch die heutige Ablehnung mit schwarzblauer Mehrheit wird sich die Marktlage noch weiter zuspitzen, was natürlich schlecht für alle angehenden Häuslbauer:innen ist. Dabei sind jetzt schon ganze 11.000 ha als Bauland gewidmet aber unbebaut. Deshalb wäre eine automatische Rückwidmung in Grünland, wie sie unser Antrag nach 7,5 Jahren vorgesehen hätte, so wichtig“, betont SPÖ-Raumordnungssprecherin Heidi Strauss.

Trotz hoher Reserven verteuert sich Bauland in großen Sprüngen weiter

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Baugrundstücke mit einem Ausmaß von 600 m² – 800 m² liegt laut Immobilienpreisspiegel 2022 der Wirtschaftskammer in sehr guter Lage in Oberösterreich zwischen € 104 (Bezirk Schärding, + 11 % zum Vorjahr) und € 838 (Linz Stadt, + 20 % zum Vorjahr). Davon waren 11.046 ha (rund 18 %) unbebaute Baulandreserve. Der jährliche Zuwachs an gewidmetem Bauland durch Neuwidmung beträgt innerhalb der letzten 5 Jahre jährlich zwischen 220 ha und 380 ha. „Der Preis steigt, da Bauland trotz der immensen Reserve am Markt knapp ist. Nicht zuletzt entstehen durch dieses Horten und Spekulieren für die Gemeinden außerdem hohe Kosten an Infrastruktur, die wir alle bezahlen“, gibt Strauss zu bedenken und spricht sich ebenso für höhere Infrastrukturbeiträge bei den gewidmeten aber ungenutzten Flächen aus.