Oö. Landtag: „Oberösterreicher:innen kennen die Lücken im Gesundheitssystem am besten“
SP-Gesundheitssprecher Binder fordert Gesundheitsbefragung in OÖ
Im morgigen Ausschuss für Gesundheit und Soziales wird über einen SPÖ-Antrag, in dem eine oberösterreichweite Gesundheitsbefragung gefordert wird, abgestimmt. „Unsere Landsleute wissen ganz genau, was in der Gesundheitsversorgung gut läuft und was nicht. LH-Stv.in Haberlander sollte daher jede Möglichkeit nutzen, um die Gesundheitsversorgung in Oberösterreich zu verbessern“, betont SP-Gesundheitssprecher Peter Binder die Dringlichkeit der Befragung. „Ich hoffe daher, dass unser Antrag morgen angenommen wird und unsere Landsleute beim Thema Gesundheit mitentscheiden dürfen“, so Peter Binder. „Denn die ÖVP/FPÖ-Landesregierung darf sich durchaus gute Ideen aus der Landeshauptstadt abschauen und dadurch die Gesundheitsversorgung in Oberösterreich treffsicherer machen“, stellt Binder abschließend klar.
Linz zeigt, wie einfach es geht
Die Stadt Linz präsentierte kürzlich die Ergebnisse einer Gesundheits- und Sportbefragung 2022 und leitete daraus auf Kommunalebene wichtige gesundheitspolitische Maßnahmen ab. „Insbesondere nach den vergangenen Pandemiejahren, in denen viele Lücken im Gesundheitssystem aufgezeigt wurden, sollten alle Oberösterreicher:innen befragt werden, was sie brauchen, damit eine gute Gesundheitsversorgung in allen Regionen in Oberösterreich sichergestellt werden kann“, so SP-Gesundheitssprecher Peter Binder. Dadurch könnte auch die mögliche Versorgungswirksamkeit von Wahlärzt:innen erhoben werden.
500 Millionen OÖ GKK Rücklagen fehlen in Gesundheitsversorgung von Oberösterreich
SP-Gesundheitssprecher Binder erinnert außerdem daran, dass durch die Kassenfusion Rücklagen der OÖ GKK i.d.H.v. 500 Millionen Euro (!) verloren gingen. „Unseren Landsleuten wurden Beiträge entzogen, immerhin handelt es sich bei den 500 Millionen Euro um Beiträge, die sie zuvor in die Sozialversicherung eingezahlt haben. Mittlerweile beklagt sogar der Fusions-Mittäter Stelzer, dass die Kassenreform ein Fehler war und Geld aus Oberösterreich abgezogen wurde. Doch es geht noch weiter, denn im Krankheitsfall wird schnell spürbar, dass dieses Geld nun fehlt – fehlen doch in defacto allen Regionen (Fach-)Ärzt:innen und Gesundheitspersonal. Ich hoffe wirklich, dass es bald eine Gesundheitsbefragung in Oberösterreich gibt, um in weiterer Folge den ein oder anderen Fehler aus der Vergangenheit zu reparieren“, so Peter Binder.