Sozialmärkte müssen Grundnahrungsmittel teuer zukaufen: Sozialmarkt-Million des Landes ist überfällig
Grundnahrungsmittel wie Zucker, Mehl, Öl, Reis und Nudeln, die teils massiv teurer wurden, fehlen.
SPÖ-Sozialsprecherin Margreiter
Mit der eklatanten Teuerung seit Jahresbeginn ist auch die Zahl der Sozialmarkt-Kund:innen landesweit rasant in die Höhe geschnellt. Der Vöcklabrucker Sozialmarkt „Der Korb“ beispielsweise ist mit 100 Einkäufen pro Tag an sein Limit geraten. SPÖ-Sozialsprecherin Doris Margreiter hat sich vor Ort einen Überblick verschafft und mit der Leiterin die aktuellen Herausforderungen besprochen. „Grundnahrungsmittel sind nicht zuletzt durch den hohen Andrang stets knapp und müssen in Vöcklabruck mit Spendengeldern zugekauft werden. Diese sind aber auch wegen der Teuerung zurückgegangen und reichen kaum noch, um den Klient:innen einen menschenwürdigen Warenkorb der ihr Auskommen sichert, anbieten zu können. Eine Sozialmarkt-Million wie sie die SPÖ im letzten Landtag beantragt hat, ist daher überfällig. Ich rufe den Landeshauptmann und den Soziallandesrat auf, nicht mehr länger die Augen vor der sozialen Situation in Oberösterreich zu verschließen und den Sozialmärkten eine Unterstützung von einer Million Euro für eine Grundversorgung aller unserer Bürger:innen freizugeben“, appelliert Margreiter im Vorfeld der Ausschusssitzung am Donnerstag.
Finanzieller Druck auf Sozialmärkte steigt mit
Leider kann in unserer Gesellschaft eine durch die extreme Teuerung erst recht stark steigende Zahl an Landesleuten nur mehr über das Angebot der gemeinnützigen Sozialmärkte versorgt werden. Der Andrang hat sich in den letzten Monaten verdoppelt und verdreifacht, was auch die ehrenamtlichen Helfer:innen an ihre Grenzen bringt aber zugleich alles andere als mehr Einnahmen bedeutet. Darüber hinaus haben auch die Märkte höhere Fixkosten vor allem für Energie zu berappen. „Um die wertvolle Sozialmarktinfrastruktur als letzten Rückhalt für finanziell benachteiligte Landsleute zu erhalten, braucht es ein Soforthilfepaket des Landes, das gemäß der durchschnittlichen Anzahl der Kund:innen auf die jeweiligen Sozialmärkte als Zuschuss verteilt wird. So kann nicht nur die knappe Grundnahrungsmittel-Versorgung fürs erste abgesichert werden, sondern auch die gestiegenen Betriebskosten der Märkte werden abgefedert und so ihr Bestand gesichert“, betont Margreiter.
Foto: Land OÖ