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Sozialmarkt-Million für Oberösterreich

Der Oö. Landtag möge beschließen:

Die Oö. Landesregierung wird aufgefordert, sämtliche Sozialmärkte in Oberösterreich, die angesichts der hohen Teuerung bei Energie, Fixkosten und den Gütern des täglichen Bedarfs immer mehr Menschen versorgen müssen, mit einem finanziellen Soforthilfepaket im Ausmaß von einer Million Euro für das Jahr 2022 zu unterstützen.

Begründung

Die Grundversorgung mit den Gütern des täglichen Bedarfs ist für tausende Oberösterreicher:innen nur mehr mit Hilfe der Sozialmärkte im Land gewährleistet. Die Zahl der Kund:innen ist im Jahre 2022 stark gestiegen und sie steigt aktuell immer noch. Mehr Kund:innen bedeuten aber für die nicht gewinnorientierten Sozialmärkte keineswegs mehr Geld. Es bedeutet viel mehr, dass die Anforderungen an die vielfach ehrenamtlichen Helfer:innen steigen. Es bedeutet, dass es immer schwieriger wird, die zusätzlich benötigten Waren, insbesondere die haltbaren Güter des täglichen Bedarfs wie Reis, Mehl oder Toiletteartikel, herbeizuschaffen. Außerdem sind die Sozialmärkte auch in vollem Ausmaß selbst von der Teuerung bei Energie, Betriebskosten oder Miete betroffen – mit dem relevanten Unterschied, dass sie die Kostensteigerungen nicht wie andere Unternehmen an ihre Kund:innen weitergegeben werden können.

Um die wertvolle Sozialmarktinfrastruktur als letzten Rückhalt für finanziell benachteiligte Landsleute zu erhalten, soll die Oö. Landesregierung ein Soforthilfepaket im Ausmaß von einer Million Euro für die Sozialmärkte schnüren und gemäß der durchschnittlichen Anzahl der Kund:innen auf die jeweiligen Sozialmärkte als nicht rückzahlbare Zuschüsse auszahlen. Auf diese Weise können die Sozialmärkte rasch und flexibel die enorme Herausforderung der Verdoppelung und teilweise Verdreifachung ihrer Kund:innenzahl besser bewältigen. Sollte die Inanspruchnahme der Sozialmärkte über den Jahreswechsel hinaus auf dem aktuell hohen Niveau bleiben oder gar noch ansteigen, ist auch im Budget für 2023 ein entsprechender Zuschuss vorzusehen. Es ist an der Zeit, den Helfern zu helfen.

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