Strompreisexplosion darf nicht zu Atom-Renaissance führen
Sozial verträgliche Lösungen fehlen
SPÖ-Umweltsprecher Thomas Antlinger
Die Strompreise in Europa steigen enorm und gehen kurz vor Weihnachten durch die Decke. Das stellt viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher vor finanzielle Herausforderungen: „Wir brauchen verlässliche, leistbare und klimafreundliche Lösungen – vorausgesetzt die Konsumentinnen und Konsumenten tragen nicht die Last der stark schwankenden Strom- und Gaspreise“, so Umweltsprecher Thomas Antlinger.
„Weniger Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten“
Grund für den explosionsartigen Anstieg der Strompreise sind Abhängigkeiten von ausländischen Lieferanten – geringere Gaslieferungen aus Russland und Probleme bei französischen AKWs. „Es ist bedenklich, dass wir davon abhängig sind, ob Russland uns den Gashahn zudreht“, kritisiert Thomas Antlinger.
Die Diskussionen auf EU-Ebene über die Anerkennung von Atomenergie als grüne Investition sieht Antlinger kritisch: „Wir stehen in Europa an einem Wendepunkt: Statt über den Ausbau von Atomkraftwerken zu diskutieren, sollten verstärkt Technologien für die Energiewende gefördert werden. Atomenergie ist weder sicher noch nachhaltig und ich spreche mich klar gegen die Förderung von Atomenergie mit österreichischem Steuergeld aus.“
„Anti-Atom Allianz mit Deutschland suchen“
An den Strombörsen ist der Preis mittlerweile 5- bis 10-mal so hoch wie noch vor einem Jahr. „Wenn in Österreich die Preise erhöht werden, dann sorgt das bei den Konsumentinnen und Konsumenten für Unruhe. Außerdem haben die Österreicherinnen und Österreicher Angst vor einem Erstarken der Atomkraft. Da sehe ich auch Bundeskanzler Nehammer in der Pflicht eine Allianz mit Deutschland zu suchen, das sich für einen Ausstieg aus der Atomenergie entschieden hat“, fordert Thomas Antlinger.
Foto: Land OÖ