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Landesrechnungshof weist Austrittswelle im Oö. Landesdienst unter Personalchef Stelzer nach

17. November 2021

Landesrechnungshof weist Austrittswelle im Oö. Landesdienst unter Personalchef Stelzer nach

MitarbeiterInnen sind Rückgrat des Landes.

LAbg. Renate Heitz

Auf ernste Probleme bei der Nachbesetzung von Stellen im OÖ-Landesdienst hat der Landesrechnungshof in seinem heutigen Prüfbericht hingewiesen: Die Austritte von MitarbeiterInnen steigen stark – plus 80 Prozent von 2016 bis 2020. FSG-Personalvertreterin LAbg. Renate Heitz sieht deshalb Handlungsbedarf: „Die Statistik zeigt deutlich, dass die Zahl der ausscheidenden MitabeiterInnen seit der Übergabe des Personalressorts von Hiesl an Stelzer Jahr für Jahr ansteigt – am stärksten bei Jüngeren zwischen 30 und 40 Jahren. Hier gilt es anzusetzen, weil diese jüngeren, fertig ausgebildeten MitarbeiterInnen die Personallücke durch die ohnehin anstehenden Pensionierungen weiter verschärfen“. Der Forderung des Landesrechnungshofs, dass Personalreduktionen immer Hand in Hand mit einer Reduktion des Leistungsspektrums erfolgen müssen, pflichtet Heitz bei: „Der Arbeitsdruck für die MitabeiterInnen muss erträglich bleiben!“

Lohnkonkurrenz mit Privatwirtschaft

Die Tatsache, dass gerade in Mangelberufen (z.B. Handwerk, IT) die Entlohnung in der Privatwirtschaft besser ist, stellt eine relevante Herausforderung für den Landesdienst da. „Es gibt dazu aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten – entweder bietet das Land in diesen Bereichen vergleichbare Verdienstperspektiven oder es gelingt die Attraktivität durch berufliche Rahmenbedingungen zu verbessern. Diese müssen dann aber auch nachhaltig eingehalten werden, um die MitarbeiterInnen zu halten“, stellt Heitz klar.

Hälfte der Belegschaft geht in 15 Jahren in Pension

Die demografische Entwicklung führt in den kommenden Jahren zu hohen Zahlen an Pensionierungen, der Landesrechnungshof spricht von der Hälfte aller Landesbediensteten innerhalb von 15 Jahren. Deshalb nimmt die Bedeutung des Nachbesetzungsmanagements zu. Die durchschnittliche Lücke bei Nachbesetzungen von 63 Tagen und das nur unzureichende Gelingen des überlappenden Wechsels bei Schlüsselfunktionen, müssen daher verbessert werden. „Die MitarbeiterInnen im öffentlichen Dienst sind motiviert und wollen gute Arbeit machen. Damit das gelingt, muss die Arbeit aber gerecht auf genügend Schultern verteilt werden. Dazu gehören rasch Nachbesetzungen mit genügend Zeit zum Einarbeiten, weil sonst viel Wissen verloren geht. Die stark steigenden Austritte machen mir Sorgen, die genauen Gründe dafür werden wir im Kontrollausschuss hinterfragen“. Von 2016 bis 2019 sind die Austritte um rund 48 Prozent laut Landesrechnungshof gestiegen, von 2016 bis 2020 sogar um 80 Prozent.

Foto: Land OÖ

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