SPÖ ortet Aufholbedarf bei Forschung und Innovation in Oberösterreich
„Rückschläge bei Forschung und Innovation wirken sich nachteilig auf die Arbeitsplatzsituation aus“, warnt SPÖ-Klubvorsitzende Mag.a Gertraud Jahn. Tatsächlich hatte Oberösterreich zuletzt bei Forschung und Innovation schmerzhafte Rückschläge zu verzeichnen: Bei den COMET-Forschungsprojekten waren andere Bundesländer zuletzt viel erfolgreicher, beim EU-Wettbewerbsranking ist Oberösterreich im Bereich Innovation mit Platz 132 relativ weit hinten und die VertreterInnen der OÖ-Wirtschaft kritisieren die niedrige Forschungsquote. Deshalb hat die SPÖ einen Initiativantrag für eine umfassende Evaluierung der Oö. Forschungs- und Innovationslandschaft eingebracht. „Wir brauchen neben dem strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm, das demnächst vorgelegt wird, vor allem schlagkräftige Strukturen zur Umsetzung, damit wir auch bei so wichtigen Programmen wie Forschungskompetenzzentren oder bei zusätzlichen Fachhochschullehrgängen vorne mit dabei sind“, so Jahn.
Oberösterreich hat in jüngster Zeit enorme Anstiege bei der Arbeitslosigkeit hinnehmen müssen. „Auch im vergangenen Monat hatte Oberösterreich den höchsten prozentuellen Anstieg der Arbeitslosigkeit von allen Bundesländern zu verzeichnen. Wenn immer mehr Menschen ihre Arbeit verlieren, dann ist das ein absolutes Alarmsignal und ein dringender Handlungsauftrag an die Politik. Mir ist ganz wichtig, das Potenzial für Forschung und Innovation in Oberösterreich optimal zu nutzen, weil dadurch bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen werden können“, argumentiert SPÖ-Wirtschaftssprecherin Jahn.
Das zu evaluierende Feld bei Forschung und Entwicklung ist groß und reicht von den Fachhochschulen über die TMG sowie die Innovationsholding und ihre Tochtergesellschaften bis hin zur Frage der Anhebung der Forschungsquote. „Wir brauchen keine behübschende Nabelschau, sondern eine ernsthafte Situationsanalyse mit klaren Fragestellungen: Warum liegt die Forschungsquote in Oberösterreich unter dem Bundesländerdurchschnitt? Warum sind die Aufgaben für Wirtschaft und Forschung in der Landesregierung getrennt? Wie funktioniert das Schnittstellenmanagement zwischen den Einrichtungen und Akteuren?“, bringt es Jahn auf den Punkt. Erklärtes Ziel der SPÖ-Initiative ist es, die Rahmenbedingungen für Innovationen und damit für neue Arbeitsplätze in Oberösterreich zu verbessern.