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Steigende Arbeitslosigkeit trifft vor allem Frauen

1. Oktober 2025

Steigende Arbeitslosigkeit trifft vor allem Frauen

Negative Auswirkungen für Frauen bestätigt auch Eco-Austria-Studie

SPÖ-Arbeitsmarktsprecher Schaller

Nach wie vor sind mehr Menschen arbeitslos als im Vorjahr. Die heute vom Arbeitsmarktservice Oberösterreich (AMS OÖ) veröffentlichten Zahlen zeigen: Derzeit sind 36.078 Menschen ohne Arbeit, um 2.609 mehr als im Vorjahresmonat.  „Dieser Anstieg um 7,8 Prozent trifft Frauen besonders hart”, kritisiert der SPÖ-Arbeitsmarktsprecher. „Mit einem Plus von 9,0 Prozent sind sie stärker betroffen als Männer mit plus 6,7 Prozent.” Gerade im September, wo mit dem neuen Kindergarten- und Schuljahr viele Frauen auf bessere Vereinbarkeit hoffen, zeigt sich, dass Personen im mittleren Alter zwischen 25 und 49 Jahren einen überdurchschnittlichen Arbeitslosigkeitsanstieg von 8,6 Prozent verzeichnen. Menschen in dieser Altersgruppe tragen die Doppelbelastung von Kinderbetreuung und beginnender Angehörigenpflege. Frauen arbeiten vor allem überdurchschnittlich häufig in den besonders betroffenen Branchen Handel, Gesundheit und Gastronomie, in denen offene Stellen zurückgehen.

Pflege und Betreuung verdrängen Frauen vom Arbeitsmarkt

„Die Zahlen zeigen eine systematische Benachteiligung”, so Schaller. Während die Arbeitslosigkeit bei Frauen um 9,0 Prozent steigt, wächst ihre Teilnahme an AMS-Schulungen nur um 3,4 Prozent – bei Männern sind es 12,4 Prozent. In frauendominierten Branchen brechen die Stellenangebote massiv ein: Minus 23,3 Prozent im Gesundheits- und Sozialbereich, minus 19,9 Prozent im Handel. Auch bei der Langzeitarbeitslosigkeit ist mit einem Anstieg von 28,0 Prozent keine Erholung in Sicht. „Viele Frauen müssen ihre pflegebedürftigen Angehörigen versorgen und können deshalb nicht Vollzeit arbeiten”, erklärt der SPÖ-Arbeitsmarktsprecher. „Laut Eco Austria landet Oberösterreich, genauso wie bei der Kinderbetreuung, auch bei der Pflege auf dem letzten Platz. In Oberösterreich müssen pflegende Angehörige am häufigsten ihre Arbeitszeit reduzieren.”

„Wir brauchen dringend eine Qualifizierungsoffensive mit familienfreundlichen Schulungsformaten und Umschulungsprogramme aus Krisenbranchen”, fordert Schaller. „Die strukturelle Benachteiligung verschärft sich durch fehlende Vereinbarkeit. Solange Schulungen nicht mit Kinderbetreuungspflichten vereinbar sind und Care-Arbeit unbezahlt bleibt, tragen Frauen die Hauptlast”, warnt der SPÖ-Arbeitsmarktsprecher. Gerade vergangenen Donnerstag brachte die SPÖ-Fraktion gemeinsam mit den Grünen einen Antrag zur besseren Unterstützung pflegender Angehöriger im Landtag ein.

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