SPÖ-Anfrage zeigt: Fast jeder 10. Haushalt in OÖ ist auf der Suche nach einer leistbaren Wohnung
Erneuter Anstieg entspricht der Bauleistung von mehr als zwei Jahren!
SPÖ-Wohnbausprecher Peter Binder
Laut der Beantwortung einer schriftlichen Anfrage ist die Anzahl der Oberösterreicher:innen, die für eine geförderte Wohnung gemeldet waren, im vergangenen Jahr erneut um 5.419 gestiegen: Von 51.635 im Jahr 2023 auf 57.054 im Jahr 2024. Insgesamt fertiggestellt wurden laut der Wohnbaubilanz 2024 im vergangenen Jahr 1.952 geförderte Mietwohnungen. „Die Beantwortung verdeutlicht: Wir brauchen mehr geförderte Mietwohnungen in Oberösterreich! Immerhin entspricht der erneute Anstieg der Bauleistung von mehr als zwei Jahren! Um diesen enormen Bedarf an geförderten Wohnungen zu decken und um eine halbwegs stabile Mietpreisentwicklung zu garantieren, sind mehr Fördermittel für den gemeinnützigen Wohnbau unabdingbar und außerdem braucht es endlich eine Gesamtreform der Wohnbeihilfe!“, fordert SPÖ-Wohnbausprecher Binder.
Leistbaren Wohnraum in OÖ sichern: SPÖ fordert Gesamtreform der Wohnbeihilfe
Der Wohnbau ist ein wesentlicher Hebel in echter Landeskompetenz, um leistbaren Wohnraum sicherzustellen. Der Anteil des Wohnbaubudgets am Gesamtbudget des Landes ist jedoch in den vergangenen Jahren gesunken: von 6,2 Prozent im Jahr 2009, auf 3,7 Prozent im Jahr 2023. Ebenso gesunken sind die Ausgaben für die Wohnbeihilfe: von 85 Millionen Euro im Jahr 2010, wovon 40.772 Haushalte profitierten, auf 54,5 Millionen Euro im Jahr 2024, wovon 23.017 Haushalte profitierten. Damit die Wohnbeihilfe als sozialpolitisches Instrument nicht noch weiter an Bedeutung verliert, fordert SPÖ-Wohnbausprecher Peter Binder eine Gesamtreform der Wohnbeihilfe. Denn diese wurde defacto seit Jahren nicht valorisiert, zudem kann sie derzeit weder online vorausberechnet noch beantragt werden. Weiters entspricht die 8-Euro-Grenze pro Quadratmeter nicht den aktuellen Kostenentwicklungen. „Die im Jahr 2023 erfolgte Erhöhung auf die 8-Euro-Grenze pro Quadratmeter hilft niemandem weiter, wenn der Markt die förderfähigen Wohnungen gar nicht bietet. Nur eine Gesamtreform statt weiterem Klein-Klein ist hier die richtige Lösung“, betont Binder abschließend.