UA Frauen: SPÖ-Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit
Unser gemeinsames Ziel muss das rasche Schließen der Einkommensschere sein
Frauensprecherin Renate Heitz
In der heutigen Sitzung des Unterausschusses Frauen wird neben dem Thema Gewaltschutz darüber beraten, wie die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen geschlossen werden kann. Mit einem Gender Pay Gap von knapp 21 Prozent nimmt Oberösterreich im Bundesländervergleich den vorletzten Platz ein. „In der Realität der Oberösterreicherinnen bedeutet das, dass sie pro Jahr durchschnittlich um 12.245 Euro weniger verdienen, als ihre männlichen Kollegen“, weiß SPÖ-Frauensprecherin Renate Heitz. „Vor dem Hintergrund, dass im Regierungsprogramm einige Punkte enthalten sind, die Frauen stärken und sichtbarer machen sollen, gilt es bereits jetzt auf Landesebene die Hausaufgaben zu machen und Ableitungen zu treffen, was das für das Land Oberösterreich bedeutet und wo das Land im eigenen Handlungsspielraum dazu beitragen kann. Unser gemeinsames Ziel muss das rasche Schließen der Einkommensschere sein“, appelliert SPÖ-Frauensprecherin Heitz.
Oberösterreich weist im Bundesländervergleich mit 43,7 % die geringste Frauen-Vollzeitquote auf
Großen Handlungsbedarf sieht SPÖ-Frauensprecherin Renate Heitz außerdem beim Ausbau des Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsangebots. Denn Oberösterreich nimmt im Bundesländervergleich nicht nur hinsichtlich des Gender Pay Gaps eine Schlusslichtposition ein, sondern auch was die Vollzeitquote von Frauen betrifft: Hier befindet sich Oberösterreich mit einem Anteil von 43,7 Prozent sogar auf dem letzten Platz (siehe AK Frauenmonitor 2024, S. 17). Die Vollzeitquote der Männer hingegen beträgt 89,1 Prozent. Insofern begrüßt Heitz die Maßnahme im Regierungsprogramm, wonach die Situation von Frauen im ländlichen Raum insbesondere in Hinblick auf Kinderbetreuung, Mobilität, Digitalisierung, politische Teilhabe Bildung, und Qualifzierung etc. gestärkt werden soll (siehe S. 133, Regierungsprogramm 2025-2029). „Die niedrige Vollzeitquote in Oberösterreich hängt unmittelbar mit dem schlecht ausgebauten Kinderbildungsangebot zusammen. Doch was den Ausbau von Kinderbildungs- und -betreuungsangeboten angeht, kommt dem Land eine zentrale Rolle zu“, betont Heitz. Weiters soll laut dem Regierungsprogramm die EU-Richtlinie 2023/970 zur Lohntransparenz rasch und vollständig umgesetzt werden. „Die Richtlinie muss bis 2026 in nationales Recht umgesetzt werden. Hier gilt es bereits jetzt zu prüfen, was diese Richtlinie für Oberösterreich bedeutet und inwieweit das Land Oberösterreich zur raschen Umsetzung beitragen kann“, so SPÖ-LAbg. Renate Heitz.