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LRH-Bericht zur psychiatrischen Versorgung in OÖ: SPÖ warnt vor Versorgungsnotstand

13. März 2025

LRH-Bericht zur psychiatrischen Versorgung in OÖ: SPÖ warnt vor Versorgungsnotstand

Gesellschaftliche Entwicklungen wurden zu spät erkannt, die Demographie zu lange ignoriert!

SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder

Besorgt zeigt sich SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder anlässlich des heute vom Landesrechnungshof (LRH) veröffentlichten Prüfberichts zur psychiatrischen Versorgung in den oö. Fondskrankenanstalten. Besonders alarmierend ist die Situation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Der Personalmangel in Gesundheitsberufen ist nicht vom Himmel gefallen. Vielmehr ist die Demographie unter Fachärzt:innen, wie eben Psychiater:innen, seit Jahren bekannt! Die schwarzblaue Landesregierung, allen voran Gesundheitsreferentin LH-Stv.in Haberlander, hat jedoch viel zu lange zugeschaut, weshalb nun ein Versorgungsnotstand droht!“, kritisiert SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder. Um diesen soweit wie möglich noch abzufedern, fordert Binder daher Strategien für eine gezielte Ausbildungsoffensive, wie finanzielle und andere Anreize in Ausbildungsjahren, sowie mehr Präventionsangebote, bspw. den Ausbau von Kindergarten- und Schulsozialarbeit, um Belastungsstörungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.

Kinder- und Jugendpsychiatrie: Bettensperren und Personalmangel führen zu langen Wartezeiten

Laut dem LRH-Bericht ist das geplante Leistungsangebot in den Krankenanstalten aufgrund des Personalmangels nicht realisierbar. Dramatisch ist insbesondere die Situation für junge Menschen, die eine psychiatrische Versorgung benötigen: Mit Stichtag 30.10.2024 waren landesweit 22 Prozent der Betten aufgrund von Personalmangel gesperrt. Zudem war mit Stichtag 1.12.2024 mehr als jede dritte Fachärzt:innen-Stelle unbesetzt, von den Stellen für Assistenzärzt:innen waren 43 Prozent unbesetzt (s. S. 2). Die Wartezeiten auf eine stationäre Aufnahme betrugen bis zu eineinhalb Jahre (s. S. 41).

Alkohol- und Drogensuchterkrankung: Bettenengpässe auch in Entwöhnungseinrichtung

Weiters hält der LRH fest, dass sich eine der häufigsten Diagnosen auf Suchterkrankungen im Zusammenhang mit Alkohol und Drogen bezieht. Um den langfristigen Behandlungserfolg zu gewährleisten und um Rückfälle zu vermeiden, findet im Anschluss an die Behandlung im Krankenhaus häufig eine Entwöhnungsbehandlung statt. Wie aus dem Bericht hervorgeht, ist die Personalsituation jedoch auch in diesem Bereich angespannt, weshalb es während des Prüfzeitraums in der oö. Entwöhnungseinrichtung ebenso ein Viertel der Betten nicht belegt werden konnte (s. S. 34 & 35). „Abgesehen von dem persönlichen Leid und möglichen Schicksalsschlägen, die durch eine Suchterkrankung entstehen können, entstehen auch hohe Folgekosten für das Gesundheitssystem, wenn Suchterkrankungen nicht ausreichend behandelt werden.“, betont SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder abschließend.

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