Personalmangel unter Sonderpädagog:innen trägt Inklusion in den Schulen zu Grabe.

SP-Bildungssprecherin Margreiter

Im morgigen Ausschuss für Gesellschaft fordert SP-Bildungssprecherin Margreiter einen Paradigmenwechsel in der Sonderpädagogik. „Aus der PK-Unterlage mit dem Titel „Schulstart in Oberösterreich – Neuerungen und Schwerpunkte 2024/25“ von Bildungsminister Polaschek, Bildungsreferentin LH-Stv.ⁱⁿ Haberlander und Bildungsdirektor Klampfer geht hervor, dass die Anzahl an Kindern in Sonderschulen innerhalb eines Jahres um knapp ein Viertel anstieg. Somit ist offenbar die Inklusion an Schulen, an denen ein akuter Personalmangel an Sonderpädagog:innen herrscht, schwer unter Druck. Um ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen zu gewährleisten, fordere ich daher im morgigen Landtagsausschuss mehr Stunden für Sonderpädagog:innen sowie eine Personaloffensive.“, fordert SP-LAbg. Margreiter.

SP-Bildungssprecherin Margreiter will Mangelverwaltung in der Sonderpädagogik abschaffen

Der Berechnungsschlüssel, der der Finanzierung und damit der Berechnung der notwendigen Sonderpädagog:innen zu Grunde liegt, geht davon aus, dass 2,7 % aller Schulkinder sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Tatsächlich aber zeigt eine Anfragebeantwortung (siehe Beilage 13224/2024) aus dem Frühjahr 2024, dass der Anteil an Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in manchen Bildungsregionen gar doppelt so hoch ist. Dazu kommt, dass in den kommenden fünf Jahren eine Pensionierungswelle droht, da theoretisch 684 Sonderpädagog:innen ihre Pension antreten können. „Die jahrelange Mangelverwaltung in der Sonderpädagogik rächt sich nun und führt dazu, dass in den Schulen kaum mehr Inklusion stattfinden kann. Umso wichtiger ist es, dass der 2,7-Prozent-Deckel endlich angepasst wird und endlich mehr Stunden für Sonderpädagogik gewährt werden.“, betont Margreiter. Der von der SPÖ initiierte und von den Grünen und den NEOS mitunterzeichneten Antrag (siehe Beilage 906/2024), mit dem die Parteien einen Paradigmenwechsel in der Sonderpädagogik fordern, wurde in der Juli-Landtagssitzung dem Ausschuss für Gesellschaft zugewiesen, wo er morgen beraten wird.

Foto: Land OÖ