Dringliche Anfrage: SPÖ fordert Maßnahmen gegen Lehrkräftemangel in Landtagssitzung
Lehrkräftemangel ist für Familien längst spürbar!
Bildungssprecherin Margreiter
Der kürzlich veröffentlichte JKU Bildungsbarometer zeigt: Eltern spüren die Auswirkungen des Lehrkräftemangels, erwarten Verschlechterungen der Schul- und Unterrichtsqualität und verlieren das Vertrauen in die Bildungsqualität. Mittels Dringlicher Anfrage fordert SP-Bildungssprecherin Doris Margreiter daher in der kommenden Landtagssitzung endlich Lösungen für den aktuellen Lehrkräftemangel. „Der SP-Klub weist seit 2018 regelmäßig auf Probleme im Zusammenhang mit dem Lehrkräftemangel hin und liefert konkrete Lösungsvorschläge. Doch die für Bildung zuständige LH-Stv.in Haberlander verschleppt das Problem seit Jahren und wie der JKU Bildungsbarometer nun zeigt, sorgt der Lehrer:innenmangel nun für Verunsicherung und Vertrauensverlust unter den Eltern. Ich fordere die seit Jahren säumige LH-Stv.in Haberlander daher auf, die Sorgen der Eltern ernst zu nehmen und endlich wirksame Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel zu setzen!“, so Margreiter.
Lehrkräftemangel seit Jahren empirisch belegbar: SPÖ sieht ÖVP einmal mehr gefordert
Zu wenig Lehrer:innen, veränderte Bedürfnisse der Schulkinder, zu hohe Kosten für private Nachhilfe – Probleme, die seit Jahren u.a. durch schriftliche Anfragen des SP-Klubs empirisch belegbar sind. So ist etwa bekannt, dass im vergangenen Schuljahr defacto an jeder neuen Mittelschulen mindestens ein:e Turnlehrer:in fehlte (siehe Beantwortung Frage 6, Beilage 13268/2024; insgesamt gibt es 217 neue Mittelschulen, Anm.). Zudem halfen im vergangenen Schuljahr 335 Studierende an oö. Schulen aus (siehe Beantwortung Frage 17, Beilage 13268/2024), im kommenden Jahr können theoretisch 302 Lehrkräfte für Mangelfächer in Pension gehen (siehe Beantwortung Frage 10, Beilage 13268/2024). Aus einem Bericht des Landesrechnungshofs geht hervor, dass 8 von 10 Ruhebezugsempfänger:innen vorzeitig mit Abschlägen in Pension gehen (siehe Beilage 5087/2024, S. 124). Margreiter möchte daher von Haberlander wissen, welche Maßnahmen sie setzt, um aktive Lehrer:innen im Dienst zu halten. Darüber hinaus hinterfragt sie, welche Maßnahmen geplant sind, damit Mangelfächer in Oberösterreich studiert werden können und damit Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf endlich auch die Unterstützung erhalten, die ihnen zusteht. Zuletzt möchte sie wissen, inwiefern Familien, deren Kinder private Nachhilfe benötigen, unterstützt werden. „Die Zahlen liegen seit Jahren auf dem Tisch und es liegt alleine in der Verantwortung der ÖVP, die in Bund und Land für Bildung zuständig ist, endlich aktiv zu werden!“, so Margreiter.