Enorme Warteliste von fast 1.200 Personen rasch und nachhaltig abbauen!

SP-Klubvorsitzende Engleitner-Neu

Weiterhin großen Aufholbedarf im Bereich Wohnen für beeinträchtigte Menschen bescheinigt der heute veröffentlichte Landesrechnungshofbericht zu den Investitionen nach dem Chancengleichheitsgesetz. SPÖ-Klubvorsitzende und Sozialsprecherin Sabine Engleitner-Neu: „Der Ausbau der Wohnplätze geht schlicht und einfach zu schleppend voran. Trotz laufender Bemühungen standen mit Jahreswechsel fast 1.200 beeinträchtigte Menschen auf der Warteliste für einen Wohnplatz, 335 davon mit sehr dringendem Bedarf. Damit sind die Bedarfe fast so hoch wie bei der LRH-Prüfung aus 2015 mit 1.494 Betroffenen. Ich fordere daher von Sozialreferent Hattmannsdorfer eine Kraftanstrengung, damit Menschen mit Beeinträchtigung endlich ihr Recht auf Selbstbestimmung in unserem Bundesland auch tatsächlich leben können. Da werden wir um einen verstärkten Ausbau der Wohnplätze, insbesondere neuer Betreuungsformen abseits der Vollbetreuung wie sie auch der LRH anregt, nicht herumkommen“. Es gilt unbedingt zu vermeiden, dass ältere Beeinträchtigte nach Wegfall ihrer familiären Bezugspersonen dann in den ohnehin personell überlasteten Pflegeheimen untergebracht werden müssen.

Bedarfsdeckung beim Wohnen für LRH nicht absehbar

Wie der LRH berichtet, haben mit Stand 31.12.2023 insgesamt 1.193 Menschen mit Beeinträchtigung einen Wohnbedarf in Oberösterreich angemeldet, davon hatten 335 Personen einen sehr dringenden Bedarf, 135 Personen meldeten einen Bedarf innerhalb eines halben Jahres und 459 Personen innerhalb eines Jahres an. Auch wenn der Ausbau im Umfang der vergangenen Jahre fortgesetzt wird, ist für den LRH nicht absehbar, dass der Bedarf in den nächsten Jahren vollständig gedeckt werden kann.