Wohnbaubudget 2024: OÖ auch bei Rückflüssen aus Wohnbaudarlehen letzter unter Bundesländern
„Zahnlose Wohnbeihilfe braucht Gesamtreform, damit Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird!
SPÖ-Wohnbausprecher Peter Binder
In seiner Rede zum Kapitel Wohnbau unterstrich SPÖ-Wohnbausprecher Peter Binder die Bedeutung der gemeinnützigen Bauvereinigungen für leistbaren und lebenswerten Wohnraum in Oberösterreich: „Mit der verfehlten Kreditvergabe-Verordnung und dem raschen Zinsanstieg seit dem Vorjahr ist der Traum vom Haus im Grünen und vom Eigentum generell für viele in weite Ferne gerückt. Diese Menschen – insbesondere Hausstandsgründer:innen – brauchen jetzt dringend etwas Passendes. Wir dürfen sie nicht hängen lassen, sondern müssen ihnen im gemeinnützigen Bereich ein gutes Angebot machen“. Zusätzliche 100 Millionen Euro für den geförderten Wohnbau, wie sie die SPÖ beantragt hat, sind für Binder in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bitter nötig: „In der Amtszeit von LH-Stv. Haimbuchner als Wohnbaureferent wurden mehrfach Wohnbaudarlehen verkauft bzw. nicht genügend neue ausgegeben. Das rächt sich jetzt, denn es fehlt an den Rückflüssen, die für neue Bauleistung vergeben werden können. Oberösterreich ist auch bei den Rückflüssen aus Wohnbaudarlehen unter den Bundesländern an letzter Stelle. Damit sind wir weder der Baukostenexplosion noch der steigenden Nachfrage gewachsen“.

Quelle: BMF > Unterlagen zum Finanzausgleich > Punkt 7. Wohnbauförderung > Daten aus den Jahresberichten der Länder seit 1989, online unter: https://www.bmf.gv.at/themen/budget/finanzbeziehungen-laender-gemeinden/unterlagen-finanzausgleich.html
Wohnbeihilfe: Gesamtreform statt weiteres herumdoktern
Die jüngst von LH Stelzer und Wohnbaureferent Haimbuchner vorgestellten Nachbesserungen der Wohnbeihilfe sind für Binder ein Klein-Klein, das vielen Landsleuten trotz Bedürftigkeit immer noch nicht weiterhilft: „Durch das Nichtanpassen an die Marktsituation über die vergangenen Jahre verlor die Wohnbeihilfe immer mehr an Bedeutung. Ein weiteres herumdoktern bringt da gar nichts mehr, denn die Regelungen sind schon zu verworren und lassen viele Menschen um benötigte Hilfe umfallen. Den kürzlich verkündeten Wohnbeihilfe-Pensions-Bonus bräuchten alle Bezieher:innen – junge genauso wie ältere. Daher braucht es endlich eine Gesamtreform der Wohnbeihilfe, um all jene zu unterstützen, die unsere Solidarität bitter nötig haben!“
Foto: Land OÖ