Ausbau von Kinderbildung in OÖ: „Gemeinden dürfen nicht auf Mehrkosten sitzen bleiben!“
Wer Kinderland Nr. 1 werden will, muss ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stellen!
SPÖ-Bildungssprecherin Margreiter
SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter und Bürgermeister David Allerstorfer zeigen sich besorgt, dass die Gemeinden auf den Mehrkosten zum beschlossenen Ausbau von Kinderbildung und
-betreuung sitzen bleiben. Denn Bürgermeister Allerstorfer rechnet in Feldkirchen an der Donau mit deutlichen Mehrkosten: „Die beschlossene Erhöhung der Gruppenförderung deckt defacto nur die Kosten für die Gehaltserhöhung ab. Weitere Maßnahmen zum qualitativen Ausbau der Kinderbildung werden dadurch nicht unterstützt“, so Bürgermeister Allerstorfer. SPÖ-Bildungssprecherin Margreiter betont: „Die Mehrkosten für den Ausbau der Kinderbildung dürfen nicht auf die Gemeinden abgewälzt werden und es braucht ausreichend finanzielle Mittel seitens der Landesregierung. Denn unsere Kleinsten haben die beste Kinderbildung, Eltern Wahlfreiheit und unsere Pädagog:innen faire Arbeitsbedingungen verdient!“, stellt SPÖ-Bildungssprecherin Margreiter klar. Das neue Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz wurde im Juni 2023 im Oö. Landtag beschlossen. Da sich ein Fehler eingeschlichen hat, musste nachgebessert werden – die Korrektur wird nächste Woche im Landtagsausschuss behandelt.
Beschlossene Erhöhung der Gruppenförderung deckt lediglich die gestiegenen Gehälter ab
Um die Kinderbildung und -betreuung in Oberösterreich zu verbessern, wurden zahlreiche Maßnahmen beschlossen, u.a. höhere Gehälter für das Personal, kleinere Gruppen, längere Vorbereitungszeiten, längere Öffnungszeiten, uvm. „Einige Maßnahmen sind durchaus begrüßenswert. Allerdings deckt die bereits beschlossene Erhöhung der Gruppenförderung lediglich die Mehrkosten durch die Gehaltserhöhungen – andere Maßnahmen wie kleinere Gruppen, längere Öffnungszeiten, etc. sind darin nicht berücksichtigt“, so Bürgermeister Allerstorfer. „Ein Beispiel: Pro Kindergartengruppe ist im Schnitt ein:e Pädagog:in sowie ein:e Helfer:in auf Vollzeitbasis beschäftigt. Die Gehaltserhöhung beträgt pro Pädagog:in 250 Euro brutto und 150 Euro brutto pro Helfer:in. Inklusive Dienstgeberbeiträge fallen pro Gruppe und pro Jahr (14 Gehälter) Mehrkosten i.d.H.v. etwa 7.000 Euro an. Die Erhöhung der Gruppenförderung beträgt jedoch nur 7.400 Euro“, so David Allerstorfer. „Für weitere Maßnahmen bleibt daher kein Spielraum.“
Nachbesserungen notwendig
Für Doris Margreiter und David Allerstorfer ist klar: „Zweifelsohne brauchen wir in Oberösterreich eine Kinderbildungsoffensive. Der Ausbau kostet jedoch Geld und die Oö. Landesregierung muss die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung stellen. Das muss uns die Bildung unserer Kleinsten wert sein!“