SPÖ: „Gratis-Halbtags-Krabbelstuben ersetzen keinen Rechtsanspruch auf Kinderbildung“
Bildungssprecherin Margreiter fordert echten Kinderbildungs-Turbo
Zu wenig, zu langsam, zu konservativ – auch wenn SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter die geplante Abschaffung der Vormittagsgebühr in Krabbelstuben grundsätzlich begrüßt, so geht der Ausbau von Kinderbildung in Oberösterreich für Doris Margreiter zu langsam. Das kritisierten in den vergangenen Wochen auch Vertreter:innen der Wirtschaft und forderten u.a. die Abschaffung der Nachmittagsgebühren. „Die ÖVP träumt zwar davon Kinderland Nr. 1 zu werden, ist beim Ausbau jedoch viel zu langsam. Höchste Zeit um aufzuschließen und wie in Tirol einen Rechtsanspruch auf Kinderbildung einzuführen“, kritisiert SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter und fordert einen Rechtsanspruch auf Kinderbildung auch in Oberösterreich.
ÖVP-LH Mattle in Tirol zeigt wie’s geht: 2026 kommt Rechtsanspruch auf Kinderbildung
Lob geht von Doris Margreiter nach Tirol, denn dort soll es ab 2026 einen Rechtsanspruch auf ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung geben – die Umsetzung ist bereits in Planung. „Derartige konstruktive Initiativen würde ich mir auch für unsere Kinder und Eltern in Oberösterreich wünschen“, so Doris Margreiter. Das Thema Rechtsanspruch auf Kinderbildung war zuletzt in der Juni Landtagssitzung Thema: Nachdem die SPÖ-Forderung in der Diskussion von der ÖVP als „Zwangsarbeit für junge Mütter“ bezeichnet wurde, lehnten ÖVP und FPÖ die Forderung ab.
Keine einheitliche Bedarfserhebung zur Kinderbetreuung in OÖ
Ebenso keine Mehrheit im Oö. Landtag gab es kürzlich für die Forderung nach einer einheitlichen Bedarfserhebung zur Kinderbetreuung in Oberösterreich. SPÖ, NEOS und Grüne forderten diese, weil es in den Gemeinden aktuell Unterschiede gibt. Diese Maßnahme sollte die Wahlfreiheit und Planungssicherheit von Eltern erhöhen. „Doch obwohl die Warteliste für einen Kinderbildungs- und -betreuungsplatz in Oberösterreich in manchen Regionen derzeit sehr lang ist, will man in der oberösterreichischen Volkspartei offensichtlich nichts über den eigentlichen Bedarf an Kinderbildungsplätzen wissen“, kritisiert Margreiter. Auch diese Forderung wurde vergangenen Donnerstag im Ausschuss für Gesellschaft mit schwarzblauer Mehrheit abgelehnt. „Für mich ist klar: Mit dieser konservativen Haltung kommen wir nicht weiter und wir brauchen endlich einen Kinderbildungs-Turbo in Oberösterreich“, fordert SPÖ-LAbg. Doris Margreiter.