Der Oö. Landtag möge beschließen:

Die Oö. Landesregierung wird aufgefordert, geeignete Maßnahmen zu treffen, um das Skigebiet Kasberg im Almtal für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher zu erhalten, insbesondere durch Eingliederung der Almtal-Bergbahnen in die Oö. Seilbahnholding.

Begründung

Seit 1967 besteht das Skigebiet am Kasberg im Almtal und hat sich seither zu einem beliebten und traditionellen Familien- und Einsteigerskigebiet entwickelt. Nachdem sich der private Mehrheitseigentümer zurückzog, sicherte das Land Oberösterreich mittels einstimmigen Landtagsbeschluss im Jahr 2016 durch Zuschüsse den weiteren Betrieb des regionalen Leitbetriebs für zehn Jahre. Seitens der Regionalgemeinden wurden Konzepte zur nachhaltigen Weiterführung nach dem Jahr 2026 vorgelegt. Die im Konzept vorgesehene und wünschenswerte Ermöglichung eines Sommerbetriebs scheitert jedoch bekanntermaßen an der Zustimmung einiger Grundeigentümer:innen. Die Zukunft des Kasbergs steht nun auf der Kippe. Knapp 30.000 Menschen haben sich im Rahmen einer Petition hilfesuchend an das Land gewendet und für die Rettung des Kasbergs eingesetzt.  Auch die Region hat sich verpflichtet, einen zukunftsträchtigen Masterplan für das Skigebiet Kasberg vorzulegen.

Um das Familienskigebiet Kasberg im Almtal noch zu retten, besteht dringender Handlungsbedarf. Aufgrund der aktuellen Liquiditätssituation der Almtal-Bergbahnen und der Tatsache, dass der Betreibervertrag seitens der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG mit 30. April 2024 gekündigt wurde, steht eine Insolvenzanmeldung im Raum, die nur durch rasches Handeln des Landes Oberösterreich verhindert werden kann. Sinnvoll scheint eine Übernahme der Almtal-Bergbahnen durch die Oö. Seilbahnholding. Diese sichert bereits heute den Betrieb von verschiedenen Seilbahn- und Liftanlagen, die für Oberösterreich einen volkswirtschaftlichen Nutzen haben. Angesichts des Mehrwerts des Skigebiets Kasberg für die Menschen in Oberösterreich und der immensen wirtschaftlichen und touristischen Bedeutung dieses Leitbetriebs für die Region, sollte der volkswirtschaftliche Nutzen des Kasbergs sorgfältig abgewogen und über ein allfällig negatives Betriebsergebnis gestellt werden.