LRH zeigt dringenden Bedarf nach mehr Personal für Heimaufsicht in OÖ auf
Vergabe der Pflegeplätze muss einheitlicher und damit gerechter werden!
SPÖ-Pflegesprecherin Knauseder
Laut heute präsentiertem Landesrechnungshofbericht zu den Gemeindealten- und Pflegeheimen stehen zur Prüfung aller 134 Heime in Oberösterreich nur 1,5 Personaleinheiten zur Verfügung. Mit den Administrativkräften sind es 3 Vollzeitarbeitsplätze. Dies führte dazu, dass in 12 Heimen zwischen 2014 und 2019 überhaupt keine Kontrollbesuche durchgeführt wurden. „Nach Kurz-Kontrollen der Covid-Maßnahmen wurden 2022 gar nur die Hälfte der geplanten Einrichtungen aufgesucht. Um eine menschenwürdige und zeitgemäße Pflegequalität abzusichern, braucht es hier sofort eine nachhaltige Personalaufstockung“, fordert SP-Pflegesprecherin Gabriele Knauseder von Sozialreferent Hattmannsdorfer und Personalreferent Stelzer zusätzliche Personaleinheiten. Auch der Personalnotstand bei den Pflegekräften wurde bei der Prüfung einmal mehr bestätigt, es mussten in Heimen einzelne Stockwerke gesperrt werden, was wiederum eine niedrige Auslastung bringt.
Große Unterschiede bei der Vergabe von Pflegeplätzen zwischen den Bezirken
Eine Aufnahme in einen Langzeitpflegeplatz ist eigentlich erst ab Pflegestufe 4 oder aus sozialen Gründen möglich, wobei Koordinator:innen bei den einzelnen bezirksweiten Sozialhilfeverbände in denen die Heime liegen, anhand eines standardisierten Erhebungsbogens die Situation darstellen und auf der Basis entscheiden sollen. „Beim Anteil der Heimbewohner:innen mit Pflegestufen zwischen 0 und 3 ist der Unterscheid zwischen den Bezirken enorm. In Wels Land sind es 7 Prozent, in Rohrbach gerade mal 0,5 Prozent. Das Land muss hier im Sinne der Gerechtigkeit für die zu Pflegenden für mehr Einheitlichkeit und Transparenz sorgen“, betont Knauseder.