Oö. Landtag: Frauenstrategie erfordert Miteinander aller Landesregierungsmitglieder
SP-Landtagsklub stellt drei mündliche Anfragen bei Landtagssitzung
Der Weltfrauentag findet dieses Jahr am Tag vor der März-Landtagssitzung statt und er macht auch heuer darauf aufmerksam, dass Frauen und Männer immer noch nicht gleiche Chancen haben. „Wir nehmen den Weltfrauentag zum Anlass, um bei der kommenden Landtagssitzung die drei Landesregierungsmitglieder LH Stelzer, LH-Stv. Haimbuchner und LRin Langer-Weninger zu fragen, welche Maßnahmen sie in ihrem Verantwortungsbereich setzen, um die Ziele der Oö. Frauenstrategie zu erreichen“, kündigt SP-Frauensprecherin Renate Heitz an. Die Oö. Frauenstrategie 2030 wurde vor fünf Jahren – im März 2018 – einstimmig von der Oö. Landesregierung beschlossen und sie verfolgt das Ziel, die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen zu erhöhen. Bis 2030 bleiben noch sieben Jahre, um dieses Ziel zu erreichen.
Anfrage ursprünglich an LR Achleitner bzw. LR Hattmannsdorfer gerichtet
Eigentlich hätten die Regierungsmitglieder LR Achleitner bzw. LR Hattmannsdorfer befragt werden sollen, doch da beide für die kommende Landtagssitzung entschuldigt sind, wird nun LRin Langer-Weninger befragt. „Obwohl LR Hattmannsdorfer und LR Achleitner frauenpolitisch durchaus relevante Verantwortungsbereiche haben und dadurch viel zur Erreichung der Ziele beitragen können, so ist der Bereich von LRin Langer-Weninger nicht weniger wichtig. Immerhin muss Frauenpolitik als Querschnittsmaterie – die sich durch alle Bereiche zieht – gedacht und gelebt werden“, erinnert SP-Frauensprecherin Renate Heitz, die gespannt auf die Beantwortungen ist. Von einer Befragung von LR Kaineder und LR Lindner sieht SP-Frauensprecherin Renate Heitz ab: „LR Kaineder und LR Lindner verwalten zusammen lediglich zwei Prozent des gesamten Landesbudgets. Ich sehe daher in anderen Ressorts mehr Handlungsmacht.“
Teuerung trifft Frauen härter als Männer
Laut dem kürzlich veröffentlichten Arbeitsklimaindex der AK Oberösterreich sind Frauen stärker von der aktuellen Teuerungskrise betroffen als Männer: Frauen verzichten häufiger auf Freizeitaktivitäten, kaufen weniger Essen oder sind häufiger auf Unterstützung von anderen angewiesen. „Obwohl es nicht überrascht – immerhin wissen wir seit langem, dass Frauenarbeit geringer entlohnt wird, als Männerarbeit – schockieren derartige Tatsachen immer wieder aufs Neue. In Wahrheit ist es ein Skandal, dass derartige geschlechterspezifische Ungerechtigkeiten in einem „modernen“ Land wie Österreich im Jahr 2023 noch möglich sind“, zeigt sich SP-Frauensprecherin Renate Heitz empört.
Foto: Land OÖ