Kaum Nachwuchs bei Sonderpädagog:innen
SP-Klubvorsitzende Engleitner-Neu: „Pensionswelle droht!“
Die Beantwortung der schriftlichen Anfrage zum sonderpädagogischen Förderbedarf in Oberösterreich zeigt, dass in den kommenden Jahren deutlich mehr Sonderpädagog:innen in Pension gehen, als nachkommen. Das, obwohl bereits jetzt der Bedarf an Sonderpädagog:innen doppelt so hoch ist, wie vom Bund finanziert. „Doch dieses Problem wird sich in den nächsten Jahren weiter zuspitzen, denn 2024 können theoretisch 125 Sonderpädagog:innen im Alter von 62 Jahren – das ist das frühestmögliche Pensionsantrittsalter – ihren Ruhestand antreten. Insgesamt haben aber in den letzten fünf Jahren (!) lediglich 114 Sonderpädagog:innen ihre Ausbildung abgeschlossen“, fasst SP-Klubvorsitzende Engleitner-Neu zusammen. „Die ÖVP/FPÖ Landesregierung muss daher schnellstmöglich aktiv werden und mehr Geld für die Sonderpädagogik zur Verfügung stellen“, fordern SP-Sozialsprecherin Engleitner-Neu und SP-Bildungssprecherin Margreiter.
Oberösterreich bräuchte bereits jetzt doppelt so viele Sonderpädagog:innen
Seit Jahren ist bekannt, dass deutlich mehr Kinder sonderpädagogischen Förderbedarf haben, als Sonderpädagog:innen vom Bund finanziert werden. Denn der Berechnungsschlüssel für die Planstellen des sonderpädagogischen Förderbedarfs geht davon aus, dass lediglich 2,7 % aller Schulkinder sonderpädagogischen Förderbedarf haben. „Laut Statistik Austria hatten aber im Schuljahr 2021/2022 in ganz Oberösterreich 5,8 % aller Schulkinder sonderpädagogischen Förderbedarf, also doppelt so viele Kinder“, unterstreicht SP-Bildungssprecherin Margreiter den dringenden Handlungsbedarf.

Quelle: Land OÖ/ Beantwortung der schriftlichen Anfrage (Beilage 11108/2022)
Pensionswelle bei Sonderpädagog:innen droht
Doch es geht noch weiter, denn die Personalsituation wird sich – wie aus der Beantwortung der schriftlichen Anfrage hervorgeht – weiter zuspitzen. „Die Altersstruktur der Sozialpädagog:innen spricht eine klare Sprache! LH Stelzer und Bildungslandesrätin LH-Stv.in Haberlander dürfen keine Zeit mehr verlieren und müssen entsprechenden Einsatz zeigen, damit wir auch in Zukunft ausreichend Sonderpädagog:innen haben. Dafür braucht es zusätzlich zu den Bundesmitteln auch eigene Mittel aus dem Landesbudget“, fordert SP-Klubvorsitzende Engleitner-Neu.