SP-Anfrage bestätigt: Oberösterreich braucht doppelt so viele Sonderpädagog:innen
Klubchefin Engleitner-Neu: „Kinderland OÖ darf kein Kind vergessen!“
Obwohl es in Oberösterreich viel zu wenige Sonderpädagog:innen gibt, blieben 44 vom Bund finanzierte Dienstposten ungenutzt. Das deckt SP-Klubvorsitzende Sabine Engleitner-Neu im Rahmen der heute erhaltenen Beantwortung einer schriftlichen Anfrage auf. „Familien und Kinder mit Beeinträchtigung haben es im Alltag sehr schwer und brauchen jede Hilfe, die sie bekommen können. Deshalb habe ich kein Verständnis dafür, dass Dienstposten für Sonderpädagog:innen – die der Bund sogar finanzieren würde – nicht in Anspruch genommen werden. Die Situation in den Bezirken ist zwar unterschiedlich, in Summe werden aber fast doppelt so viele Sonderpädagog:innen benötigt, um den Bedarf zu decken“, stellt SP-Klubvoristzende Engleitner-Neu klar.
Berechnungsschlüssel seit 2001 nicht angehoben
Der Berechnungsschlüssel, der der Berechnung der notwendigen Planstellen für sonderpädagogischen Förderbedarf zu Grunde liegt, geht davon aus, dass 2,7 % aller Schulkinder sonderpädagogischen Förderbedarf haben. „Tatsächlich aber haben in vielen Bildungsregionen in Oberösterreich fast doppelt so viele Kinder sonderpädagogischen Förderbedarf – etwa in Linz/Linz Land (5,6 %), Steyr/Kirchdorf (5,0 %) oder Wels/Grieskirchen/Eferding (4,9 %)“, weiß Klubvorsitzende Engleitner-Neu. „Insofern werden dort fast doppelt so viele Sonderpädagog:innen benötigt, als Bund und Land zur Verfügung stellen“, so Engleitner-Neu.
Dürfen Kinder mit Beeinträchtigung nicht im Stich lassen!
Aus der Anfragebeantwortung geht ebenso hervor, dass die ÖVP/FPÖ Landesregierung keine finanziellen Mittel aus dem Landesbudget für sonderpädagogischen Förderbedarf zur Verfügung stellt. „Doch im Kinderland OÖ dürfen LH Stelzer und Bildungslandesrätin LH-Stv.in Haberlander nicht auf unsere Kinder mit Beeinträchtigung vergessen. Wenn mehr Sonderpädagog:innen benötigt werden, ist die ÖVP/FPÖ Landesregierung gefordert und muss selber nachbessern“, wiederholt SP-Klubvorsitzende Engleitner-Neu ihre Forderung.
Foto: Land OÖ