LRH-Bericht bestätigt nötige Aufwertung der Pflegeberufe
Investitionen in Attraktivierung sind wir unserer älteren Generation schuldig.
LAbg. Gabriele Knauseder
LAbg. Gabriele Knauseder
Für SPÖ-Pflegesprecherin LAbg. Gabriele Knauseder sieht die Forderungen der SPÖ im Bereich der Pflege durch den heutigen Bericht des Landesrechnungshofs bestätigt: „Wir Sozialdemokrat:innen haben schon seit Jahren darauf hingewiesen, dass die Gewinnung von neuen Kräften und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen die entscheidenden Stellschrauben sind um die Herausforderungen bei der Pflege zu lösen. Die machtpolitische Blockade der ÖVP gegen die von der SPÖ geforderten Investitionen in die Pflege bröckelt seit der neuen Ressortaufteilung. Aber nicht nur in der Pflege, auch im Gesundheitsbereich wird der Bedarf an Pflegekräften bis 2040 explodieren. Da muss jetzt auch die ressortzuständige LH-Stv. Haberlander ebenso in die Gänge kommen“. Im Jahr 2040 werden 107.000 Landsleute pflegebedürftig sein – 41 Prozent mehr als jetzt.
Größte personelle Herausforderung steht noch bevor
Die Zahl der pflegebedürftigen älteren Menschen, die im Prüfungszeitraum des LRH 2017-2020 konstant blieb, wird bis 2030 um ca. 15 Prozent von 76.000 auf 87.000 Personen ansteigen und bis 2040 aber gleich um ganze 41 Prozent auf 107.000 Personen. „Um diesen Landsleuten eine gute, menschenwürdige Pflege bieten zu können, greift eine reine Personal-Werbeoffensive zu kurz und wird wegen geburtenschwacher Jahrgänge die eine Ausbildung antreten könnten auch keinen Erfolg haben. Da wird Landesrat Hattmannsdorfer nicht um eine deutlich spürbare Aufwertung und Attraktivierung der Berufsbilder Pflege und Altenarbeit – auch in finanzieller Hinsicht – umhin können. Dass wir uns als Land das leisten können und wollen, sind wir unseren Älteren schuldig“, betont Knauseder.
Unter SPÖ-Ressortführung konstant Personalstock aufgebaut
Der LRH bescheinigt dem Pflegeressort unter sozialdemokratischer Führung während des Prüfungszeitraumes 2017-2020 eine gute Arbeit. „Landesrätin Birgit Gerstorfer hat solide und mit Nachdruck daran gearbeitet, den nötigen Personalstock für die künftigen wachsenden Herausforderungen aufzubauen. Zwischen 2017 und 2020 haben sich die Vollzeitkräfte in der Altenpflege trotz Dropouts und Pensionierungen um 200 erhöht. Ihre damaligen Vorstöße für Ausbildungsstipendien wurden leider von der ÖVP aus rein machttaktischen Gründen- um ihr keinen Erfolg zu gönnen – abgeblockt und werden leider erst jetzt unter neuer Ressortführung umgesetzt. Dadurch gingen wichtige Zeit und auch rekrutierbares Personal für den Pflegebereich verloren“, bedauert Knauseder.