Schwarz-Blau will von Transparenz über die explodierenden Baulandpreise nichts wissen
Ausschuss lehnt SPÖ-Antrag zu Baulandpreis-Monitoring ab
Die sozialdemokratische Initiative für ein Monitoring der Baulandpreise durch das Land Oberösterreich ist am Donnerstag an den Stimmen von ÖVP und FPÖ im Ausschuss gescheitert.
„Die Preisrally für Baugrundstücke, die auch unser Bundesland voll erfasst hat, erfordert längst entschlossene Maßnahmen der Landespolitik, damit die Schaffung von Wohnraum möglich bleibt. Wenn Raumordnungsreferent Achleitner in einer Anfragebeantwortung an die SPÖ zugeben muss, dass ihm die Datengrundlage fehlt, dann ist es der erste Schritt, diese mit einem regelmäßigen Preis-Monitoring herzustellen. Wie zuletzt bei den anderen konkreten Initiativen gegen Teuerung hat sich die Landhauskoalition mit ihrem negativen Stimmverhalten jedoch einmal mehr zum Nichtstun und weiter Zuschauen entschlossen“, bedauert SPÖ-Raumordnungssprecherin LAbg. Heidi Strauss.
Der Antrag war die Reaktion der SPÖ auf die Beantwortung einer schriftlichen Anfrage des SPÖ-Landtagsklubs durch Raumordnungsreferent Achleitner, worin dieser eingestand, dass er nicht über die Baulandpreise in Oberösterreich Bescheid weiß. Diese Anfragebeantwortung ist hier abrufbar:
Für junge Familien, die sich ein Eigenheim schaffen wollen, wird es von Jahr zu Jahr enger.
Das Magazin „Gewinn“ ließ etwa von der TU Wien Preisspannen anhand von Maklerdaten berechnen, die bei regionalen Zentren außerhalb der Speckgürtel horrende Ergebnisse wie Vöcklabruck (170-300 Euro), Ried im Innkreis (150-220 Euro), Schärding (100-155 Euro), Freistadt (100-150 Euro) bringen, in den Speckgürteln das doppelte oder mehr: Enns (190-300 Euro), Traun (300-420 Euro), (Leonding 500-900 Euro);
Der Immobilienpreisspiegel der WKO geht von einer oberösterreichweiten Preissteigerung von durchschnittlichen 12,5% aus. „In Zusammenarbeit mit den oberösterreichischen Kommunen und der heimischen Immobilienwirtschaft kann eine Datenbasis zu den Grundstückswerten erstellt und durch das Land veröffentlicht werden. Diese Transparenz für Kommunen, Käufer und Verkäufer wird letztendlich den Wucher mit Bauland eindämmen. Überhöhte Preisforderungen werden als solche sichtbar. In einem weiteren Schritt sind dann regulierende Maßnahmen zu setzen“, fordert Strauss.