Landesrechnungshof offenbart sorglosen Umgang mit Geld im Sportressort von ÖVP-Landesrat Achleitner
Die vielen Breitensport-Vereine dürfen nicht die Draufzahler sein.
SPÖ-Klubvorsitzender Lindner
Mehrjährige Projekte und Budgetzusagen müssen in den Landtag
„Hunderte Sportvereine in den Gemeinden wissen kaum, wie sie über die Runden kommen sollen, während beim Großprojekt Leichtathletik-Trainingshalle sogar um 100.000 Euro zu viel an Steuergeld geflossen ist. Das muss sofort korrigiert werden. Auch dass die Budgetvormerkungen für 2022-24 um 3 Millionen höher sind als das verfügbare Budget im Zeitraum und der Landtag das vom Landesrechnungshof erfahren muss, zeugt auch von einer machtpolitischen Abgehobenheit des Landesrats“, kritisiert SPÖ-Klubvorsitzender und Sportsprecher Mag. Michael Lindner.
„Der Landtag hat die Verantwortung für das Landesbudget und muss deshalb über mehrjährige Budgetzusagen informiert werden. Das gilt seit vielen Jahren für alle Regierungsmitglieder, die bei ihren Projekten Budgetvorgriffe auf zukünftige Jahre machen müssen. Es ist unverständlich, warum Achleitner sich nicht an diese Regeln hält. Dabei geht es um die Wahrung des Gleichgewichts zwischen Landtag und Landesregierung und um die politische Ernsthaftigkeit im Land“, so Lindner.
Breitensport braucht bessere Finanzierung
Noch zu Zeiten von Achleitners Vorgänger als Sportlandesrat hat Oberösterreich ein Sportbudget von 20 Millionen angestrebt. „Das wäre tatsächlich auch nötig. Dann bräuchte es keine Vorgriffe auf die Budgets der nächsten Jahre und es könnte endlich der Breitensport besser gefördert werden. Da geht es um Ausbildungen, Trainer, Bewerbe und Sportstätten gleichermaßen – die zahlreichen Sportvereine im Land leisten mit ihren SportlerInnen und ihren ehrenamtlichen Funktionären großen Mehrwert. Die Förderungen für den Breitensport sind aber immer stärker zurückgegangen. In absoluten Zahlen gab es unter Sportlandesrat Pühringer mehr für den Breitensport als heute – dieses politische Problem muss Sportlandesrat Achleitner dringend angehen“, fordert Lindner.
Foto: Land OÖ