Ein Viertel weniger PCR-Tests an OÖ-Schulen offenbaren Ausmaß der COVID-Erkrankungen
Belastung für Familien und Lehrkräfte enorm.
SPÖ-Klubvorsitzender Lindner
Bei der dieswöchigen Online-COVID-Abstimmungskonferenz hat SPÖ-Klubvorsitzender Mag. Michael Lindner zur Situation an den Schulen nachgefragt. Das Ergebnis ist drastisch: Statt wie sonst zwischen 120.000 und 130.000 PCR-Tests wurden diese Woche nur 92.000 PCR-Tests durchgeführt. „Offenbar ist fast ein Viertel der Schulkinder nicht an den Schulen, gleichzeitig hat es in derselben Videokonferenz aber geheißen, dass nur 18 Klassen in Oberösterreich im Distance-Learning sind. Was ist mit den ganzen anderen Kindern? Woher bekommen die den Lernstoff und wie kommen die Familien damit zurecht? Die Personalsituation ist wegen hunderter Ausfälle ohnehin massiv angespannt – allein bei der aktuellen PCR-Testreihe waren mehr als 100 PädagogInnen positiv. Die Schulen brauchen jetzt sofort Hilfe, um diese Akutsituation zu bewältigen, sonst brechen die letzten Stützen durch Überlastung zusammen“, zeigt Lindner auf.
Höchstzahl an Erkrankungen und Quarantänen bei vollem Arbeitsdruck
Jeder Betrieb ist aktuell auf Anschlag, die Stresssituation hoch. „Mit dem Abschaffen der COVID-Schutzmaßnahmen haben Stelzer und Nehammer einmal mehr suggeriert, dass die Pandemie fast vorbei ist. Tatsächlich gab es aber noch nie so viele Erkrankungen und es sind vielfach symptomatische Fälle mit Fieber und Erkältungssymptomen. Die hilft auch die Idee einer Quarantäne-Abschaffung niemanden weiter. Was es braucht, ist eine Entlastung beim Arbeitsdruck für die kritische Infrastruktur – für die Schulen, für die Kinderbildungseinrichtungen, für die Spitäler. Wenn die jetzt einmal mehr übrig bleiben und sich alleine ohne Hilfe durchschlagen müssen, dann droht nach der aktuellen Welle eine Austrittswelle aus diesen so wichtigen Berufen“, warnt Lindner.
Sozialpartnergipfel dringend gefordert
SPÖ-Klubvorsitzender Mag. Michael Lindner tritt deshalb erneut für einen Sozialpartnergipfel in Oberösterreich zur aktuellen COVID-Situation am Arbeitsmarkt ein: „Es gibt keine einfache Antwort, was jetzt genau zu tun ist. Tatsache ist, dass die Beschäftigten Hilfe brauchen und wie das am besten und am raschesten gelingt, muss gemeinsam mit den Sozialpartnern geklärt werden. Ich kann das Zaudern von Landeshauptmann Stelzer hier nicht nachvollziehen“.