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Fachkräftestipendium soll drohendem Mangel an Pflege-Fachkräften entgegenwirken

4. Juli 2018

Fachkräftestipendium soll drohendem Mangel an Pflege-Fachkräften entgegenwirken

Der österreichweite Personalmangel in den Sozial- und Gesundheitsberufen führt auch in Oberösterreich zu einer wachsenden Herausforderung in den Alten- und Pflegeheimen sowie bei den Mobilen Diensten. Die demografische Entwicklung wirkt dabei doppelt herausfordernd: Während die Anzahl der Pflegebedürftigen wächst, werden die potenziell erwerbstätigen Jahrgänge strukturell schwächer. „Alleine in Oberösterreich werden bis zum Jahr 2025 rund 1.600 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. Um einen drohenden Pflegekräftemangel entgegenzuwirken, muss die Bundesregierung, allen voran die zuständige Sozialministerin, endlich handeln“, fordert Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer. Der SPÖ-Landtagsklub fordert die Oö. Landesregierung deshalb auf, bei der Bundesregierung dafür einzutreten, dass alle Sozialbetreuungs-, Gesundheits- und Krankenpflegeberufe wieder in die Liste der förderbaren Ausbildungen im Fachkräftestipendium aufgenommen werden.

SPÖ-Dringlichkeitsantrag für die Landtagssitzung am 5. Juli 2018 eingebracht

Finanzielle Absicherung während der Ausbildung

Das Fachkräftestipendium wurde mit 1. Jänner 2017 bis 31. Dezember 2018 wiedereingeführt. Aber nicht alle Sozial- und Gesundheitsberufe werden dabei gefördert. So wurde etwa das Berufsbild der Fachsozialbetreuer/in Altenarbeit nicht mehr in die Liste der förderbaren Ausbildungen aufgenommen. Und das, obwohl es grundsätzlich viele Personen gibt, die sich für einen beruflichen Einstieg in den Pflegebereich interessieren. Die wenigsten können es sich allerdings leisten, während der Ausbildung zwei Jahre ohne Einkommen zu leben. Die Landessozialreferent/innenkonferenz fasste daher bereits am 13. April 2018 auf Initiative von Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer den Beschluss, den Bund zu ersuchen, die für den Sozialbereich wesentlichen Sozialbetreuungs-, Gesundheits- und Krankenpflege­berufe wieder dauerhaft in die Liste der mittels Fachkräftestipendium förderbaren Ausbildungen aufzunehmen. Auch die Landesgesundheitsreferent/innenkonferenz sprach sich am 8. Juni 2018 dafür aus, die Pflegeberufe durch gezielte proaktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen (z.B. Umschulungsmaßnahmen, Fachkräftestipendium, Vorbereitungskurse) besonders zu fördern.

Die oberösterreichischen Erfahrungen mit dem Fachkräftestipendium aus den Jahren 2014 und 2015 belegen die Wirksamkeit der Maßnahme. Im Jahr 2014, als das Fachkräftestipendium für Fachsozialbetreuer/innen Altenarbeit geöffnet wurde, gab es in Oberösterreich um ca. 500 mehr Zugänge zum Stipendium als in den Vorjahren. Würde sich dieser Trend durch eine Erweiterung des Fachkräftestipendiums wiederholen, könnte der oberösterreichische Personalbedarf in der Altenpflege und –betreuung für die nächsten Jahre gut abgedeckt werden.

Die sozialdemokratischen Abgeordneten sprechen sich daher für die Fortführung und die Ausweitung des Fachkräftestipendiums auf alle Sozialbetreuungs-, Gesundheits- und Krankenpflegeberufe aus, um dem drohenden Pflegekräftemangel in Oberösterreich aktiv entgegenzutreten. „Rasches Handeln ist aufgrund des geplanten Auslaufens dieser Bildungsförderung bereits mit Ende des Jahres erforderlich“, sind sich die Abgeordneten einig.

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