SPÖ für Reparatur des Kinderbetreuungsgesetzes: Doch Haberlander will Familien weiter warten lassen
„Die riesigen Probleme des mit Gewalt durchgeboxten Kinderbetreuungsgesetzes sind offensichtlich: Fehlende Flexibilität, hohe Abmeldungen und große Unsicherheit für die MitarbeiterInnen in den Kindergärten. Diese Herausforderungen müssen jetzt rasch bewältigt werden – damit der Start ins kommende Kindergartenjahr ab September 2018 gelingt. Erste Evaluierungsergebnisse im August sind einfach zu spät. Haberlander hat viel zu lange untätig zugeschaut – dabei hätte es genug Aufforderungen zum Handeln gegeben, gerade seitens der betroffenen Familien!“, entgegnet SPÖ-Familiensprecherin Petra Müllner den heutigen Aussagen von Landesrätin Haberlander zur Evaluierung der Kinderbetreuung.
ÖVP-Kürzungen treffen Familien hart!
SPÖ-Familiensprecherin Müllner
ÖVP vergisst auf Öffnungszeiten
Bei der heute angekündigten Evaluierung ist keine Rede von den Öffnungszeiten, die durch die ÖVP/FPÖ-Einschnitte massiv gekürzt wurden. „Gute Öffnungszeiten bieten den Familien die notwendige Beweglichkeit im Alltag. Keine Mutter und kein Vater soll täglich von der Arbeit zum Kindergarten hetzen müssen, nur weil die Öffnungszeiten wegen der ÖVP/FPÖ-Einschnitte gekürzt wurden“, argumentiert Müllner. Weil die Förderung für Randzeiten und Nachmittagsstunden von Haberlander komplett gestrichen wurde, muss den gekürzten Öffnungszeiten ein besonderer Stellenwert in der Evaluierung zukommen.
Blick in die anderen Bundesländer
Wenn Haberlander bei ihren neuen Belastungen für Familien den Vergleich mit anderen Bundesländern sucht, dann sollte sie das auch bei den Kindergarten-Öffnungszeiten und den Angeboten für unter-3-Jährige tun. „Einseitig in die Bundesländer zu schielen, hilft den Familien in Oberösterreich nicht weiter. Wenn sich Haberlander wirklich auf einen Vergleich einlassen will, dann wird sie rasch sehen, dass Oberösterreich bei Öffnungszeiten, Schließtagen und den Angeboten für unter-3-Jährige riesigen Aufholbedarf hat. Dort brauchen Oberösterreichs Familien dringend Hilfe, was aber mit den von ihr gekürzten Fördergeldern des Landes nur schwer umsetzbar ist“, so Müllner.