Zum „Kongress der Verteidiger Europas“ tummeln sich Rechtsextremisten aus mehreren Ländern dieses Wochenende in Aistersheim. Das offizielle Oberösterreich in Gestalt von Landeshauptmann Dr. Thomas Stelzer  hat sich dazu bislang noch gar nicht geäußert. „Die einschlägig szenebekannten Referenten werden in Aistersheim ihre kruden und obskuren biologistischen, rassistischen, mitunter demokratiefeindlichen Theorien darbringen. Sie stehen teils in Verbindung zur Identitären Bewegung, die in Deutschland aus gutem Grund vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Stelzer ist wohl durch die Koalition mit der FPÖ in dieser Frage gefangen. Dennoch ist es aber allerspätestens jetzt an der Zeit, als Regierungschef unser Oberösterreich auf klare Distanz zu bringen und die hier gelebten Werte wie Demokratie, Rechtsstaat und Völkerverständigung zu betonen“, kommentiert SPÖ-Sicherheitssprecher LAbg. Hermann Krenn das bisherige Schweigen des Landeshauptmannes.

Land OÖ muss zu obskuren Rechtsaußen-Theoretikern aus dem Umfeld der Identitären auf eindeutige Distanz gehen!

SPÖ-Sicherheitssprecher Krenn

Offiziell erwähnen die Veranstalter den Zusammenhang mit den Identitären nicht. Bei näherer Betrachtung fallen aber klare Zusammenhänge auf, die bewusst kaschiert werden. Beim Veranstaltermedium „Info-Direkt“ selbst publiziert der Identitäre Martin Lichtmesz.

Der ausstellende Verlag Antaios von Götz Kubitschek verlegt die Autobiografie von Identitären-Chef Martin Sellner und die Zeitschrift „Sezession“, wo neben Identitären auch der weitere Redner Wolfgang Dvorak-Stocker schreibt. Felix Menzel, Chefredakteur der „Blauen Narzisse“ stellt sich offen pro Identitäre Bewegung. Die US-Amerikanerin Brittany Pettibone war Teilnehmerin an der “Defend Europe”-Bootsfahrt der Identitären im Mittelmeer und ist auf Facebook die Frau an der Seite von Identitären-Chef Martin Sellner bei verschiedenen Anlässen. Der serbische Professor Misa Djurkovic wiederum bezeichnet Homosexualität als bewusst betriebene Ideologie, um das Bevölkerungswachstum zu steuern.

„Die Verbindungen und Ansichten der Kongress-Referenten sind eindeutig. Auch Stelzer weiß was Sache ist und es kann nicht in seinem Sinne sein. Er muss unmissverständliche Worte finden, auch wenn es seinem blauen Koalitionspartner nicht passt“, so Krenn.