Bescheidene Bayern-Bilanz von Stelzer: PKW-Maut ausgeklammert, kein Fortschritt bei Grenzkontrollen
„Landeshauptmann Stelzer hat Oberösterreich in Bayern nicht auf Augenhöhe präsentiert, sondern sich mit der Rolle des Junior-Partners zufrieden gegeben. Das zeigt sich allein daran, dass das für Oberösterreich wichtige Thema der PKW-Maut offensichtlich keine Rolle spielte und auch bei den unsinnigen Grenzkontrollen kein Fortschritt erreicht wurde“, beurteilt SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor den Antrittsbesuch von Landeshauptmann Stelzer in Bayern kritisch. Auch in den führenden bayrischen Tageszeitungen hat der Stelzer-Besuch keinen Niederschlag gefunden.
In bayrischen Zeitungen blieb Besuch unbemerkt.
SPÖ-Klubvorsitzender Makor
Zusammenarbeit muss mehr sein, als das Austauschen von Höflichkeiten – vor allem wenn es um ein langjähriges Partnerland wie den Freistaat Bayern geht, fordert Makor: „Die Bayern sind nicht ohne Schläue und versuchen natürlich ihre Interessen bestmöglich zu vertreten. Deshalb läge es an Stelzer, ihnen aufzuzeigen, dass es auch in ihrem Interesse ist, uns in Sachen PKW-Maut und Grenzkontrollen entgegenzukommen. Dann werden sie auch entsprechend handeln. Immerhin ist der stärkste PKW-Maut-Befürworter Verkehrsminister Dobrindt ein bayrischer CSU-Mann. Wenn Stelzer aber zentrale Oberösterreich-Themen von vornherein ausklammert, dann signalisiert er den Bayern, dass Oberösterreich sich mit der Rolle des braven Junior-Partner zufrieden gibt“.
Die kritische Einschätzung des oberösterreichischen SPÖ-Klubvorsitzenden wird offenbar auch von der Medienwelt in Bayern geteilt: Denn vom Stelzer-Besuch war in den führenden bayrischen Tageszeitungen wie der Süddeutschen, der Münchner Abendzeitung oder der Passauer Neuen Presse nichts zu lesen. Einzig der „Römer-Burgus“ in Niederranna fand in Zusammenhang mit Stelzer in der Passauer Neuen Presse Erwähnung.