Nach Enns ist vor Linz – rasch weitere Primärversorgungszentren im Zentralraum!“
Der SPÖ-Gesundheitssprecher im oberösterreichischen Landtag, der Linzer Abgeordnete Peter Binder, fordert nach der Eröffnung des ersten Primärversorgungszentrums in Enns rasch weitere Standorte: „Mich überzeugt das Konzept, das für die Menschen in Oberösterreich die Versorgungssicherheit im Krankheitsfall erhöht. Die Anliegen der Ärzte im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform sollen natürlich ernsthaft und konstruktiv diskutiert werden. Trotzdem sollte der in der Gesundheitsplattform von Land, Krankenkassen und Ärzteschaft eingeschlagene gemeinsame Weg weitergeführt werden“, so Binder.
Mit dem Standort Haslach steht ein weiteres Primärversorgungszentrum bereits kurz vor dem Start. „Für die erwünschte und beabsichtigte Verbesserung der Erstbehandlung und Versorgung der rund 1,4 Millionen Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher können zwei Standorte aber nur die Spitze des Eisbergs sein“, ist Landtagsabgeordneter Peter Binder überzeugt. Darum soll jetzt zügig definiert werden, wo im Bundesland die nächsten Primärversorgungszentren entstehen sollen.
„Vor allem im Zentralraum und insbesondere in der Landeshauptstadt Linz könnten sehr bald weitere Erstversorgungszentren entstehen“, meint Binder. Die höhere Flexibilität und Mobilität im Stadtbereich sei eine gute Voraussetzung, um mit Gruppenpraxen und dem Zusammenschluss verschiedener Fachbereiche eine zugleich vielseitige wie kompakte Versorgung an einem Standort anzubieten. „Nicht nur die Verkürzung der Wege der Patientinnen und Patienten spricht für dieses Modell, sondern die generelle Optimierungsmöglichkeit der Behandlungen!“ hebt Binder den seiner Meinung nach wichtigsten Vorzug der Primärversorgungszentren hervor.
Angeblicher Ambulanzansturm: Vor Panikmache objektive Zahlen auf den Tisch!
Weniger dringenden oder zumindest einen anderen als kolportierten Handlungsbedarf sieht der SPÖ-Gesundheitssprecher im Zusammenhang mit dem angeblichen Ansturm auf die Ambulanzen: „Bedauerlicherweise drängt sich mir der Eindruck auf, dass hier ein Interessenskonflikt zwischen Ärzteschaft und Finanzierern auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten ausgetragen werden soll“, meint Landtagsabgeordneter Peter Binder.
„Schon bei der Diskussion des Rechnungshofberichtes über die intransparenten Wartezeiten auf Operationen ärgerte mich, dass die Patientinnen und Patienten selbst für die suboptimale Situation verantwortlich gemacht werden sollten!“ Darum verlangt Binder die Rückkehr zu einer sachlichen Diskussion: „Ich halte nichts davon, dass jetzt über die Medien Panik gemacht werden soll, indem der Eindruck erweckt wird, die Ambulanzen, Spitäler und die gesamte Gesundheitsversorgung stünden kurz vor dem Zusammenbruch!“ Aktuelle ungewöhnliche Belastungssituationen oder saisonbedingte Spitzen, die möglicherweise für einzelne Fachbereiche gelten mögen, können nicht der Gradmesser für die Beurteilung der Arbeit im gesamten Gesundheitswesen sein. „Daher ersuche ich den Gesundheitsreferenten in der Landesregierung, Landeshauptmann Dr. Pühringer, jetzt rasch Zahlen über die tatsächliche Entwicklung in den Ambulanzen, und zwar über alle Fachbereiche und einen sinnvollen Vergleichszeitraum, öffentlich vorzulegen. Auf Basis dieser objektiven Fakten soll dann sachlich weiterdiskutiert werden, wo und welcher Handlungsbedarf besteht“, schließt Abgeordneter Peter Binder.