Die heute präsentierte Kindertagesheimstatistik der Statistik Austria legt einmal mehr den enormen Aufholbedarf Oberösterreichs bei der Betreuung der Unter-Drei-Jährigen offen. „Oberösterreich liegt mit einer Betreuungsquote von nur 14,5 Prozent abgeschlagen am vorletzten Platz im Bundesländervergleich und fällt gegenüber dem Bundesdurchschnitt weiter zurück. Das ist alles andere als Champions League, wo die ÖVP unser Land bereits sieht. Deshalb ist Bildungsreferent Stelzer gefordert, den Ball von Landesrätin Gerstorfer aufzugreifen und gemeinsam für einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung einzutreten“, stellt SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor fest.

ÖVP-Familienpolitik ist gescheitert!

SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor

Der Österreich-Durchschnitt bei der Betreuungsquote der Unter-Drei-Jährigen liegt immerhin bei 25,5 Prozent, beim Spitzenreiter Wien sogar bei 45,1 Prozent. Zweiter ist das Burgenland mit 30,5 Prozent. Nur die Steiermark mit einer Betreuungsquote von 13,4 ist noch schlechter als unser Bundesland.

Auch die Entwicklung der letzten fünf Jahre ist im Bundesländervergleich wenig erfreulich, hatte Oberösterreich im Jahr 2010 6,8 Prozentpunkte Rückstand auf den Bundesdurchschnitt, so ist dieser im Jahr 2015 auf 11 Prozentpunkte angewachsen. „In den anderen Bundesländern wurde einfach rascher ausgebaut als in Oberösterreich, deshalb fällt unser Bundesland zurück. Wir brauchen also eine dringende Kehrtwende in der Familienpolitik“, argumentiert Makor.

„Wenn für Investitionen im Kinderbetreuungsbereich 2016 weniger Budget als 2014 zur Verfügung steht, kann sich die Betreuungssituation klarweise nicht verbessern. Die SPÖ steht stets für die notwendigen Beschlüsse im Landtag bereit, zusätzliche Plätze zu schaffen“, so Makor, der auf den entsprechenden Abänderungsantrag der SPÖ zum Budget 2016 verweist.